PS5 zeigt eindrucksvollen Wachstum, aber das Entscheidende fehlt

Sony zeigt eine eindrucksvolle Präsentation zur #PS5, die aus Sicht der Zahlen eine beeindruckende Performance aufweist. In Sachen Spiele fällt diese Generation jedoch zurück.

By Mark Tomson 1 comment
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Sony hat eine aufschlussreiche Präsentation über den aktuellen Stand von PlayStation veröffentlicht, dessen Business seit dem PS5 Launch kontinuierlich wächst. Eine entscheidende Komponente fehlt dabei jedoch, was es wiederum auch bemerkenswert macht.

Im Zuge des aktuellen Quartalsberichts bestätigt Sony, dass die PS5 die profitabelste Konsole ist, die sie jemals gelauncht haben und seit dem Verkaufsstart im Jahr 2020 rund 10 Milliarden US-Dollar eingespielt hat. Angesichts des viel höheren Preises gegenüber der PS4 damals ist das allerdings kein Kunststück, denn die Verkaufszahlen liegen nach wie vor leicht hinter der PS4 und werden aktuell mit knapp 60 Millionen verkauften Einheiten beziffert.

Das Ziel mit der PS5 ist das Engagement der Spieler zu erhöhen, was ihr zweifelsfrei gelingt. Dies führt Sony auf die Spiele, die Services und das umfassende Zubehör zurück. Das sorgt dafür, dass rund eine Milliarde mehr Spielstunden zusammengekommen sind, wobei die Pandemie sicherlich einen erheblichen Einfluss darauf hatte. Die monatlich aktiven User / Konsolen teilen sich im Schnitt weiterhin 50/50 zwischen der PS5 und PS4 auf. PlayStation Plus scheint laut der Präsentation weiterhin zu stagnieren, dafür verteilen sich die User mehr zwischen den einzelnen Stufen, wobei 35 % von Essential auf eine höhere Stufe gewechselt sind.

Hideaki Nishino,CEO of SIE’s Platform Business Group, kommentiert hierzu:

„Wie Sie sehen, ist die Nutzerbasis der PlayStation 5 weiterhin deutlich gewachsen und liegt bei der Hälfte unserer monatlich aktiven Konsolen“, so Nishino. „Obwohl die PlayStation 4 immer noch ein wichtiger Teil unseres Geschäfts ist, sind unsere PlayStation 5-Spieler noch engagierter als in unserer vorherigen Generation, und wir erwarten, dass sich dieser Trend fortsetzt.“

State of PlayStation 2024
State of PlayStation 2024

Was fehlt, sind die Spiele

In weiteren Folien geht Sony auf die Spiele und Studios ein, die sie produzieren und unterhalten. Hier zeigt sich deutlich der bisher schwächste Part dieser Generation. Es fehlt an einem kontinuierlichen Strom an neuen Spielen, wie es sie auf der PS4 gab. Das führt dazu, dass die Spieler sich länger mit einem Spiel auseinandersetzen und mehr Geld in dieses durch DLCs investieren, was aus wirtschaftlicher Sicht im Grunde besser ist.

Sony verweist in der Präsentation hauptsächlich auf Marken wie Horizon, The Last of Us, Uncharted, Ghost of Tsushima, Gran Turismo usw., von denen auf absehbare Zeit jedoch nichts Neues kommt. Lediglich Fairgame$, Concord und Marathon werden dort als brandneue IPs gelistet, die allesamt im Live-Service-Genre zu finden sind. Das könnte damit zusammenhängen, dass neue Spiele erst noch angekündigt werden und deshalb nicht in der Präsentation auftauchen. Im Gesamtbild wirkt es trotzdem so, als würde sich Sony weiterhin auf dem Erfolg der PS4 ausruhen.

Zu den erfolgreichsten Spielen dieser Generation werden bisher Marvel’s Spider-Man 2 (11 Millionen) und Helldivers 2 (12 Millionen genannt). Als kommende Singleplayer-Games werden lediglich Death Stranding 2 und Marvel’s Wolverine erwähnt, wobei der anstehende State of Play in der kommenden Nacht mehr Aufschluss darüber bringen dürfte. Das Ziel sind weiterhin das Wachstum von populären Marken sowie der Vorstoß in das Live-Service-Genre und auf andere Geräte und Plattformen.

Für Sony dürften diese Zahlen sicherlich erfreulich sein, die tatsächliche Wahrnehmung dieser Generation bleibt jedoch unverändert, die aus Sicht der Inhalte bei Weitem nicht mehr der PS4 mithalten kann. Dass man trotzdem so viele Spieler für die PS5 begeistern kann und Rekordzahlen vorweist, ist letztendlich das Bemerkenswerte daran.

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