Razer muss Millionenstrafe für stylische, aber nutzlose Corona-Maske zahlen

Razer lockte während der Corona-Pandemie mit ihrer stylischen Zephyr-Maske, muss dafür nun aber eine hohe Geldstrafe zahlen.

Mark Tomson 1 Comment
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Die Corona-Pandemie in den Jahren 2020 bis 2022 war für nicht wenige ein ertragreiches Geschäft, vor allem für Hersteller von entsprechenden Schutzmasken. Diesen Hype wollte auch Razer mit ihrer besonders stylischen Zephyr-Schutzmaske für sich nutzen, umging dabei jedoch die Spielregeln.

Mit der LED-beleuchteten Zephyr-Maske warb Razer damals mit einer auffälligen Corona-Maske, die nach eigenen Angaben die N95-Zertifizierung erfüllte. Damit sollten rund 95 % der Partikel in der Luft gefiltert und das Risiko einer Ansteckung vermindert werden. Wer sich auf die Werbesprüche von Razer damals verlassen hat, war letztendlich jedoch der Dumme.

Gefälschte Zertifizierung bringt Razer hohe Geldstrafe ein

Denn wie sich am Ende herausgestellt hat, war die N95-Zertifizierung schlichtweg erlogen und gefälscht, womit diese bestenfalls als stylisches Accessoire dienlich war, aber nicht vor einer potenziellen Ansteckung schützen konnte. Der höchste Anspruch bei der Zephyr-Maske war letztendlich das Design.

Zwar hatte Razer den Hinweis auf die N95-Zertifizierung später entfernt, die amerikanische Federal Trade Commission (kurz FTC) nahm sich dem Fall dennoch an und sieht in dem Fall eine klare Kundentäuschung.

In einer Erklärung der FTC schreiben diese:

„Diese Unternehmen behaupteten inmitten einer globalen Pandemie fälschlicherweise, dass ihre Gesichtsmaske einer N95-zertifizierten Atemschutzmaske entspreche“, sagte Samuel Levine, Direktor des Bureau of Consumer Protection der FTC. „Die FTC wird weiterhin Unternehmen zur Rechenschaft ziehen, die falsche und unbegründete Behauptungen verwenden, um Verbraucher ins Visier zu nehmen, die Entscheidungen über ihre Gesundheit und Sicherheit treffen.“

Zephyr-Maske war zwar stylisch, gegen Covid jedoch nutzlos
Die Razer Zephyr-Maske war zwar stylisch, gegen Covid jedoch nutzlos

1,1 Millionen Dollar Strafe für Razer

Vor diesem Hintergrund wurde Razer nun zu einer Strafzahlung von 1,1 Millionen US-Dollar verpflichtet, was man angesichts der Größe des Unternehmens wohl noch als gnädig bezeichnen kann. Hier inkludiert muss Razer eine Zivilstrafe von 100.000 US-Dollar zahlen und allen Kunden den Kaufpreis der Maske erstatten, die für mindestens 99,99 EUR US-Dollar inkl. Filter erhältlich war. Für die Filter berechnete Razer damals weitere 29,99 US-Dollar pro 10er Packung.

Die FTC sieht sich in diesem Fall darin bestätigt, auch in Zukunft für die Rechte von Verbrauchern einzutreten und Firmen unter die Lupe zu nehmen, die gegen den Wettbewerb verstoßen.

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