Saber: Teure AAA-Entwicklungen & 80 EUR Spiele werden verschwinden

Kostengünstig und trotzdem gut: Saber Interactive glaubt, dass sich die Spiele-Industrie zurück auf das besinnt, womit sie früher erfolgreich waren.

By Mark Tomson 2 comments
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Der Markt für Premium-Spiele hat sich in den letzten Jahren derart aufgebläht, dass dieser vielen Entwicklern und Publishern jetzt auf die Füße fällt. Der Kostendruck ist inzwischen so hoch, dass selbst erfolgreiche Titel ein finanzielles Risiko darstellen.

Saber Interactive, die als Publisher und Entwickler zahlreicher Marken bekannt sind, glaubt daher, dass sich dieser Trend wieder umkehren wird und Entwicklungen zukünftig kostensparender realisiert werden. Damit einher werden nach Ansicht von Saber Spiele für 80 EUR ebenfalls wieder verschwinden.

KI wird in Zukunft bei diesem Vorhaben helfen, aber nicht nur KI alleine, die ganze Industrie muss sich noch einmal verändern, um in der Zukunft bestehen zu können.

Günstig und trotzdem qualitativ hochwertig

Darüber sprach Interims-COO von Embracer Matthew Karch mit IGN, der glaubt, dass es auf Dauer nicht nachhaltig genug ist, wenn die Industrie den aktuellen Weg weiter verfolgt. Als Beispiel nennt er den jüngsten Release von Helldivers 2, das kostengünstig produziert wurde, einen attraktiven Preis für die Spieler hatte und trotzdem qualitativ erstklassig war. Das ist es, wo sich Saber in Zukunft ebenfalls sieht.

„Ich denke, dass der 70-Dollar-Titel den Weg des Dodo finden wird, da die Entwicklung von Spielen immer teurer wird. Ich glaube einfach nicht, dass es nachhaltig ist … Wenn man sich an den Hype um Cyberpunk erinnert, der meiner Meinung nach im Endeffekt gut funktioniert hat, aber die Erwartungen so hoch sind und so viel Geld in einen Titel gesteckt wird, ist das ein enormes Risiko für das Unternehmen. Was ist, wenn es fehlschlägt?“

Karch glaubt, dass sich der Markt in Zukunft wieder auf Entwicklungen verlagern wird, die nicht zwangsläufig eine geringere Qualität aufweisen, aber den Schwerpunkt auf Möglichkeiten zur Kostensenkung legen. Das könnten kleinere oder kürzere Spielerfahrungen sein, auf die auch Ninja Theory setzt, die dafür umso fokussierter ausfallen. Sony deutete ebenfalls an, dass diese zukünftig wieder kleinere Spielerfahrungen ins Auge fassen.

Es wird einen Mangel an Spielen geben

Bis es so weit ist, könnte der Industrie allerdings eine kleine Durststrecke bevorstehen. Denn aufgrund der zahlreichen Entlassungen in den letzten Monaten werden weniger Spiele in Zukunft erscheinen.

„Ich denke, dass es in den kommenden Jahren einen echten Mangel an Spielinhalten geben wird. Sie haben gesehen, wie viele Entlassungen es gab, sie haben gesehen, wie viele Spiele abgebrochen wurden. Aber wir haben viele gute Projekte am Laufen, auf die ich stolz bin und die mir wirklich sehr am Herzen liegen.“

Ob Saber Interactive mit seiner Vermutung richtig liegt, wird man in einigen Jahren sehen. Immer sind sie nicht die Einzigen, die die aktuellen Probleme bereits erkannt haben.

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