PS VR2 Spezifikationen bleiben hinter den Erwartungen

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Auf der CES in Las Vegas hat Sony die finalen Spezifikationen und den Namen für PlayStation VR2 enthüllt, von dem man erheblich mehr erwartet, als von dem ursprünglichen PSVR Headset. Das ist zwar der Fall, mit dem Launch von PS VR2 vermutlich später in diesem Jahr dürften diese aber schon wieder veraltet sein.

Während sich 4K HDR, Foveated-Rendering, Inside-Out-Tracking oder Sense-Technologie erst einmal ganz toll auf dem Papier anhören, ist schon jetzt klar, dass man technisch damit nicht das Beste aus PS VR2 herausholt. Die Konkurrenz ist da bereits erheblich weiter, wenn man zum Beispiel auf das HTC VIVE Pro 2 blickt, das seit 2021 auf dem Markt ist.

2K Auflösung, nicht 4K

Das fängt mit der Auflösung von PS VR2 an, die nicht wie angepriesen 4K beträgt, sondern nur zweimal 2K pro Display. Das verrät man jedoch nur im Kleingedruckten. Das HTC VIVE Pro 2 setzt hier bereits auf eine Auflösung von 2.5K pro Display und das Varjo Aero auf 2.8K. Damit entspricht PS VR2 gerade einmal so dem aktuellen Standard und ist keineswegs der Zeit voraus, wie man es eigentlich erwarten würde.

Gleiches gilt übrigens auch für das Sichtfeld, das bei PS VR2 mit 110 Grad angegeben wird. Auch hier ist das HTC VIVE Pro 2 bereits weiter, wobei das Foveated-Rendering wohl einen erheblichen Einfluss darauf nehmen wird. Dadurch wird der Sichtbereich des Spielers stärker fokussiert, in dem nicht sichtbare Bereiche wohl mit einer niedrigeren Auflösung dargestellt werden.

Ebenfalls zu bemängeln wäre, dass es weiterhin keine integrierte Kophörer-Lösung gibt, obwohl man mit der Tempest-Engine und 3D Audio ein immersives Sounderlebnis bieten möchte. Das macht es am Ende zwar flexibler, aber auch irgendwie umständlicher und teurer.

ps vr 2 specs

Sprung nicht weit genug

Der Wunsch von einer kabellosen PS VR2-Version im High-End Sektor wird ebenfalls nicht erfüllt, wobei sich hier die meisten Hersteller noch die Zähne dran ausbeißen. Hier ist der technische Stand leider immer noch nicht soweit, um es kosten- und verbrauchergünstig in den Massenmarkt zu bringen. Das soll jetzt kein Nachteil in der Leistungsfähigkeit des Headset sein, wäre aber ein enormer Komfortgewinn, der beeindruckt hätte. Immerhin wird es keinen solchen Kabelsalat wie mit dem original PSVR-Headset geben.

Gegenüber PlayStation VR ist PS VR2 sicherlich ein Sprung nach vorne, aber auch nicht weit genug, um einen in 2022 aus Sicht der Spezifikationen völlig umzuhauen. Bereits im nächstem Jahr werden die Specs veraltet sein, da die Konkurrenz ebenfalls nicht schläft oder bereits mehr liefert. Einen großen Vorteil wird Sony wohl mit den ganzen Sense-Technologien und ihrem Controller haben, die das Spielerlebnis maßgeblich beeinflussen werden.

Letztendlich steht und fällt alles wieder mit dem Preis von PS VR 2.0 und natürlich den Spielen. Sollte dieser, wie vermutet, bei 500 EUR und darüber liegen, wird wohl auch PS VR 2 eher ein Nischenprodukt bleiben, das den gleichen Weg gehen wird, wie schon jetzt PlayStation VR – bei den meisten verstaubt in der Kiste. Bei ausbleibenden Erfolg könnte Sony zudem wieder als erster von Bord springen, was hochkarätige VR-Titel betrifft. Das war bereits der Sargnagel für das original PlayStation VR damals.

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