Mafia III auf der gamescom angeschaut, unsere Eindrücke zur Rückkehr des Gangster Epos

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Nach vielen Gerüchten und Spekulationen machte Publisher 2K Games in dieser Woche reinen Tisch und stellte mit „Mafia III“ die langersehnte Fortsetzung des Gangster-Epos hinter verschlossenen Türen auf der gamescom vor. Hinter dem Open-World Titel steht das neue Studio Hangar 13, die sich aus ehemaligen Mitarbeitern von Ubisoft, Pixar, Lucas Arts, Electronic Arts sowie dem ehemaligen Mafia-Entwickler 2K Czech geformt haben. Insofern darf man sich mit „Mafia III“ wieder auf das freuen, was die Serie so erfolgreich macht, aber auch auf völlig neue Ideen und Einflüsse.

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Dies beginnt schon damit, dass „Mafia III“ diesmal nicht aus Sicht der klassischen Italo-Amerikanischen Mafia-Familien erzählt wird, sondern durch den Black Mob und unseren Protagonisten Lincoln Clay, der als Waisenkind aufgewachsen ist und stets auf der Suche nach einer Familie war, die er im Black Mob fand. Clay hat bereits ein bewegtes Leben hinter sich, war Teil verschiedener Gangs, der Kirche verpflichtet oder als Soldat im Krieg. Ein echt harter Kerl also!

„Mafia III“ beginnt im Jahr 1968 und spielt in den Gegenden rund um New Orleans und zu einer Zeit, in der große Tumulte herrschten. Die Italo-Mafia hat das Geschäft rund um Drogen, Prostitution und dem illegalen Glückspiel fest in der Hand, was stetig zu Konflikten führt und eines Tages derart eskaliert, dass Lincoln´s „Familie“ durch die Mafia regelrecht abgeschlachtet wird. Dies schürt seinen Zorn derart, dass er nur noch darauf konzentriert ist, sich mit brutaler Härte zu rächen und dabei das Gleichgewicht der Unterwelt von New Orleans mächtig ins Wanken bringt.

Ob einem dieser Ansatz, den Hangar 13 hier verfolgt, jedem gefällt, wird sich wohl erst noch zeigen. Eingefleischte Mafia-Fans hätten sich vermutlich wieder gerne in der Rolle der Italo-Mafia gesehen, aber macht es ein gutes Franchise nicht auch aus, viele weitere Facetten und Sichtweisen zu bieten, anstatt es nur auf einer Linie fortzusetzen? Es bedarf wohl einer persönlichen Anspiel-Session oder Präsentation, um auch die letzten Zweifler  zu überzeugen, dass dies noch immer ein echtes Mafia-Spiel ist. Denn aus spielerischer Sicht waren wir bereits nach wenigen Minuten von „Mafia III“ begeistert.

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Im Fokus der etwa 20-minütigen Präsentation begaben wir uns als Lincoln also durch New Orleans,  um in den späten Abendstunden einen Club aufzusuchen und den dortigen Drogendealer zu vertreiben und den Club wieder unter die eigene Kontrolle zu bringen. Dass die Italo-Mafia ihre Herrschaftsansprüche nicht so einfach fallen lässt, war ja zu erwarten und schon befinden wir uns in heftigsten Schießereien, Verfolgungsjagden im Auto, inmitten von Explosionen und einem blutigen Krieg auf der Straße. Knallhart und Kompromisslos geht Lincoln dabei gegen seine Widersacher vor,  unbeeindruckt davon, dass inzwischen auch die Polizei anrückt, wird die Pump Gun eins ums andere nachgeladen und auch mal gerne direkt auf den Kopf gerichtet. Es wirkt zu diesem Zeitpunkt wie eine etwas rabiatere Version von Mafia, ohne den ganzen vornehmen Schnick Schnack drum herum, für den sich ein etablierter Mafiosi noch extra Zeit nehmen würde. Hier muss man wohl noch abwarten, wie sich das Gesamtbild nachher gestaltet, wenn „Mafia III“ erscheint. Spaßig und unterhaltsam wirkt es allerdings schon jetzt!

Dem Spieler werden dabei alle Freiheiten gewährt, sodass der Fokus zwar weiterhin stark auf der Story liegt, man aber wieder selbst entscheiden kann, welchen Missionen man sich annimmt oder ob man  um diese drum herum arbeitet. Lincoln kann sich dabei auf die Hilfe von drei Kompagnons berufen, einschließlich dem etwas älter gewordenem Vito aus „Mafia II“,  der Tänzerin Cassandra sowie dem Cowbow-like Charakter Burke, denen ihr eure eroberten Geschäfte übertragen könnt und daraus unterschiedliche Vorteile genießt.

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Einer der größten Kritikpunkte in „Mafia II“ vor rund fünf Jahren war ja unter anderem, dass man zwar eine recht große und detaillierte Spielwelt hatte, diese sich dennoch geradezu leer und einsam anfühlte. Dies sei laut Hangar 13 eines der Schwerpunkte von „Mafia III“, was auch bereits während der Präsentation sehr deutlich wurde. So bietet man innerhalb der Stadtbezirke viel  Abwechslung, vermittelt darin das typische Südstaaten-Feeling mit seinen Holzhäusern inmitten der Sumpfgebiete, aber auch vornehme und moderne Wohnviertel einer aufstrebenden Metropole. Die dichte  Atmosphäre in den Straßen, die Ausgestaltung der mit Rauch durchzogenen Jazz Clubs oder die Musik und typischen Fahrzeuge von damals laden dabei schon jetzt zu einer nostalgischen Reise in die 70er Jahre ein, die trotz der gezeigten und frühen Version des Spiels nicht mit grafischen Highlights geizte.

Trotz des Sichtwechsels, den 2K Games mit „Mafia III“ einschlägt, sollten auch alteingesessene Fans den Titel weiterhin im Auge behalten und nicht nur aufgrund dessen abschreiben. Im Kern ist es weiterhin ein echtes Mafia-Spiel, das bereits in den kurzen 20 Minuten der Präsentation aus spielerischer Sicht und der Atmosphäre unglaublich zu gefallen weiß. Im Übrigen wird „Mafia III“ ein reines Singleplayer-Spiel, mit dem man sich voll und ganz auf Lincoln als Charakter konzentriert, darauf aufbaut und diesen im Laufe der Story weiterentwickelt.

https://www.youtube.com/watch?v=ItFQ1nFVTJI

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