TEST: Destiny König der Besessenen – Oryx sinnt nach Rache

Dennis Giebert 2 Comments
7 Min Read

Hüter versammelt euch! Mit „König der Besessenen“ ist die dritte große Erweiterung zu Bungie´s MMO-Shooter ‚Destiny‘ verfügbar, die zugleich das zweite Jahr einläutet. Zu den zahlreichen Gameplay-Verbesserungen, die bereits mit dem 2.0 Patch eingeführt wurden, gesellen sich neben Story-Cutscenes auch neue Spielmodi, Klassen und neue Wege End-Game Ausrüstung zu bekommen hinzu. Warum Destiny auch über ein Jahr nach seiner Veröffentlichung mit neuen Inhalten zu begeistern weiß, erfahrt ihr in unserem Test.

Rache für Crota …

„König der Besessenen“ ist kein anderer als Oryx, Crotas Vater. Mit seiner sklavenartigen Armee von Besessenen fällt Oryx kurzerhand in unser Sonnensystem ein, um Rache für den Tod seines Sohns zu üben. Die Wächter der Erde sind jedoch nicht untätig und machen sich, unter der Führung des Exo-Jägers Cayde-6, zum Gegenschlag bereit.

Endlich eine konstante Story …

Destiny Veteranen kennen das Missionsschema des Originals: „Begib dich zu Punk A, verteidige/Hacke/Scanne Objekt X, begib dich zu Punkt B. Mission abgeschlossen.“ Die neuste Erweiterung bleibt dieser, zugegeben recht grob umschriebenen Missionsstruktur zwar treu, ändert jedoch dessen Präsentation drastisch – und das im positiven Sinne. Früher wurde man per On-Screen Text über den nächsten Missionsschritt informiert, im besten Fall gab der Geist noch seine Meinung kund, jetzt steht man ständig mit seinen Vorgesetzten im Turm in Verbindung und bekommt das Ganze auch noch hübsch verpackt. Durch den sehr gelungenen Sprachfunk, von dem es diesml reichlich gibt, wirkt das Destiny Universum so lebendig wie noch nie. Figuren, die zuvor nur glorifizierte Ausrüstungsautomaten waren, entfalten endlich eine Persönlichkeit. Das beste Beispiel ist Cayde-6, Repräsentant der Jäger im Turm. Wie sich herausstellt, hat Cayde-6 ein riesen Ego und schreckt auch nicht davor zurück Regeln zu brechen, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Ein weiterer Kritikpunkt der vorigen DLCs war das Fehlen von Zwischensequenzen, was mit „König der Besessenen“ ebenfalls ausgebügelt wurde. So werden einzelne Missionen immer wieder mit kurzen Zwischensequenzen aufgelockert und die Geschichte spannend vorangetrieben.

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Gameplay-Neuerungen am laufenden Band …

Mit den zahlreichen Neuerungen, die mit dem 2.0 Patch eingeführt wurden, spielt sich „Destiny“ so vielfältig wie noch nie zuvor. Wer nicht täglich Zeit hat, um seine Ausrüstung hoch zu leveln, kann nun z.B. Lichtmotive nutzen, um schnell Bonuserfahrung zu erhalten. Sagt der Dämmerungsstrike nicht zu, kann man nun auch die täglichen Herausforderungen im Schmelztiegel absolvieren. Spieler, die im Verlauf einer Woche alle täglichen Aufgaben abschließen, erhalten dann einen Bonus der, laut Bungie, den Belohnungen im Dämmerungstrike in nichts nachstehen soll. So haben es auch Nachzügler deutlich leichter, immer am Ball zu bleiben und nicht MMO-typisch nur hinterherzulaufen.

Wem mehr Zeit zur Verfügung steht, kann sich nun den neuen und verbesserten Strikes widmen. Früher waren die Belohnungen, die man hier erhielt, mehr als bescheiden. Durch den neuen Bonus, der in Kraft tritt, wenn man mehrere Strikes in Folge spielt, bekommt man nun mehr und bessere Ausrüstung, was auch deutlich spürbar ist. Eine der größten Neuerungen ist zweifelslos aber das neue Quest-System. Für das Abschließen von Quest-Ketten erhält der Spieler Erfahrung und Ausrüstungsgegenstände, darunter auch exotische Gegenstände. Wer allerdings die beste Ausrüstung möchte, muss natürlich etwas Zeit Inverstieren und z.b. eine Fraktion auf ein höheres Level bringen, um Zugang zu bestimmten Quests zu erhalten, die erstrebenswerte Belohnungen offerieren.

Neben den Patch-Verbesserungen, von denen auch jeder profitiert, der nicht die Erweiterung besitzt, erhalten Käufer von „König der Besessenen“ auch Zugang zu drei neuen Klassen. Titanen bekommen nun eine Solar-basierte Klasse, dessen Super den anderer Klassen gegenüber alt aussehen lässt. Warlocks können nun über einen Gewittersturm herrschen und ganze Horden von Gegnern gleichzeitig unter Strom setzen, während Jäger nun einen Leere-basierten Bogen ihr Eigen nennen, mit dem sie Gruppen von Gegnern lähmen und das Schadenspotenzial des eigenen Teams maximieren können.

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Neue Multiplayermodi, Karten, Raid, PlayStation exklusive Ausrüstung und Strikes …

Mit „König der Besessenen“ erhalten Spieler zudem auch Zugang zu zwei neuen Multiplayermodi – ‚Spark‘ und ‚Mayham‘. Spark ist ein teambasiertes Ballspiel, in denen zwei Teams, mit jeweils sechs Spielern gegeneinander antreten. Der Spark, ein Energieball, erscheint dabei immer an der gleichen Stelle, was starke Feuergefechte unvermeidlich macht. Wurde der Spark aufgesammelt, muss das angreifende Team ihren Läufer schützen und den Ball im “Tor“ des gegnerischen Teams platzieren. Starkes Teamwork ist hier unabdingbar. Wer nur darauf aus ist gegnerische Spieler zu erschießen und seinen Läufer nicht schützt wird schnell feststellen, dass ein einziges Tor spielentscheidend sein kann. Der zweite Spielmodus ist Mayham, in dem Superenergie ständig aufgefüllt wird. Die Gefechte, die hier ausgetragen werden, sind sehr chaotisch und kurzlebig. Wer einen vollen Super hat, sollte diesen schnell nutzen und Punkte einstreichen, bevor man das Zeitliche segnet.

Neben all den Lobpreisungen hat „König der Besessenen“ hat auch seine Schattenseiten. Spieler, die sich die Erweiterung nicht zulegen möchten, werden insbesondere im Mehrspieler eingeschränkt. Ohne Erweiterung hat man faktisch keine Kontrolle mehr über den Mehrspieler-Modus. Stattdessen müssen sich diese mit einem Mix klassischer Modi zufriedengeben, die 6 vs. 6 etc. heißen und rein willkürlich ausgewählt werden. Eine Entscheidung seitens Bungie, die nicht bei allen Spielern auf Gegenliebe stoßen dürfte.

Das Highlight vieler Spieler dürfte aber der neue Raid ‚King´s Fall‘ sein, der laut Bungie der Beste und Anspruchsvollste ist, den sie bisher entworfen haben. Und siehe da Bungie hat nicht zu viel versprochen. Der neue Raid ist von der ersten Minute vollgepackt mit interessanten Ideen und Gameplay-Elementen. Erste Spieler meisterten diesen zwar schon in der ersten Nacht nach dem Launch, benötigten allerdings stolze sieben Stunden dafür, mehr als bei jedem anderen Raid zuvor.

PlayStation Spieler erhalten des Weiteren folgende exklusiv Inhalte: Der Strike “Die Echo-Kammer“, die Multiplayerkarte “Sektor 618“, ein legendäres Ausrüstungsset für jede Klasse und das exotische Scoutgewehr “Der Jadehase“.

Entwickler: Bungie
Publisher: Activision
Relase: 15.09.2015
Website: www.destinythegame.com

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TEST: Destiny König der Besessenen – Oryx sinnt nach Rache
“Der König der Besessenen“ ist Destiny´s bisher größte Erweiterung. "Dunkelheit lauert" und "Haus der Wölfe" waren im Vergleich ein Snack, während die neuste Erweiterung ein vollwertiges Mahl ist. Neben den umfassenden neuen Inhalten, die erfolgreich das zweite Jahr eröffnet haben, hielten mit dem Patch auch viele lohnenswerte Neuerungen Einzug, von denen die gesamte Destiny-Community profitiert, wenn man einmal die willkürlich gewählten Multiplayer-Matches für DLC-Verweigerer außen vornimmt.
9.1
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