Assassin’s Creed Shadows: Jetzt schaltet sich die japanische Politik ein

Die Kritik an Assasin's Creed Shadows reißt nicht ab, mit der sich nun auch japanische Politiker auseinandersetzen.

By Mark Tomson 2 Comments
3 Min Read

Die Aufregung und Kritik an Assassin’s Creed Shadows hat die japanische Politik erreicht, die das Thema im Parlament diskutieren wollen. Das Thema zeigt die Komplexität und Sensibilität der kulturellen Darstellung in Videospielen wie selten zuvor.

Ubisofts Entscheidung, im feudalen Japan zu spielen und Yasuke als Protagonisten zu wählen, war mutig, hat aber zu kontroversen Diskussionen geführt. Zum einen geht es um die verfälschte geschichtliche Darstellung und Missachtung der japanischen Kultur, zum anderen steht der Protagonist Yasuke im Kreuzfeuer, dem eine zu hohe Bedeutung angerechnet wird, obwohl es sicherlich Optionen gegeben hätte, um das Setting angemessen aufzugreifen. Dem gegenüber stehen Argumente wie, dass es sich um ein fiktives Werk handelt und die Assassin’s Creed-Serie ohnehin nie zu 100 % genau war, wenn es um historische Aspekte geht.

Japanische Spieler pochen auf ihre Kultur

Die Japaner sind allerdings dafür bekannt, dass sie sehr viel Wert auf Tradition, Geschichte und Kultur legen und berechtigterweise befürchten, dass diese in Assassin’s Creed Shadows auf verfälschte Weise in die Welt getragen wird. Manche Kritiker sehen in der Darstellung des Spiels aber auch eine „Woke-Agenda“, die nicht alleine auf Ubisofts Bestreben entstanden ist, sondern durch externe Beraterfirmen beeinflusst wird. Hier wird immer wieder das Unternehmen SweetBabyInc. genannt, die Mitarbeiter von Videospielunternehmen dazu ermutigt haben sollen, ihr Marketingteam durch „Angst“ dazu zu bringen, DEI-Praktiken einzuführen. Ob dies Einfluss auf Assassin’s Creed Shadows hatte, ist nicht bekannt. Einige Mitarbeiter von SweetBabyInc. haben jedoch nachweislich an früheren Ablegern mitgewirkt.

Dann wäre da noch die Petition zu Assassin’s Creed Shadows, die es inzwischen auf über 84.000 Unterschriften bringt und das Ziel verfolgt, dass Ubisoft das Spiel überarbeitet und den kulturellen Hintergrund mehr respektiert, notfalls mit einer Verschiebung des Spiels. Ob sich der Publisher davon beeindrucken lässt, ist nicht bekannt, zumindest aber die japanische Politik.

Assassin’s Creed Shadows wird im japanischen Parlament diskutiert

Aufgriffen wurde das Thema unter anderem von Satoshi Hamada, Mitglied des House of Councillors, der sich an den historischen Ungenauigkeiten des Spiels stört und die Kritik der Spieler daran durchaus nachvollziehen kann. Teilweise geht es dabei auch um die falsche Darstellung der Architektur im Spiel, die man vielmehr China als Japan zuschreiben würde, oder um die Stellung von einzelnen Personen in ihrem Rang. Erwähnt wird außerdem die unangebrachte Vermischung von Religionen und stereotypische Darstellungen.

Hamada bat daher um weiteres Feedback, um den Fall besser einordnen zu können, mit der Absicht, dies im Parlament zu diskutieren. Über die Ergebnisse möchte Hamada zu gegebener Zeit informieren.

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Crydog
4 Monate zuvor

Ich mag diversitity wenn ein Minderheit auf anderen ein prügelt mit hip hop beats untermaurt. Aber wehe passiert das andersherum dann heißt es von ign man könne doch kein remake von resi 5 machen. Die Japaner selbst wissen wohl am besten was historisch korrekt ist und was nicht auf ihr Land bezogen. Und jetzt versucht ein alter weißer Mann (ubisoft) den Japanern zu erklären was Sache ist,na wenn das nicht ein Fall von diskriminierend ist dann weiß ich auch nicht

Mark Westside
4 Monate zuvor

Wie gesagt, es ist ein fiktives Werk und von mir aus kann da auch ens schwarzens, einbeinigens Transpersonens vorkommen. Was aber nicht geht, ist so zu tun, dass es auf historischen Fakten beruht. Gut, dass es hier von der Regierung Kontra gibt.

Enttäuscht bin ich auch davon, dass die Architektur nicht passen soll. China mit Japan zu verwechseln ist ein übler Fauxpas. Assassin’s Creed Unity war damals ein Paradebeispiel für historische Genauigkeit. Schade, dass hier wohl so geschlampt wurde.

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