Die britischen Kartellbehörden werden der geplanten Übernahme von Activision / Blizzard in der jetzigen Form wohl nicht zustimmen und schlagen einen Teilverkauf vor, der das Call of Duy-Franchise außen vorlässt.
Die CMA kommt zu dem Schluss, dass sich Microsoft mit Call of Duty und anderen Marken einen unfairen Wettbewerbsvorteil verschaffen könnte, insbesondere da sie irgendwann relevant für das Cloud-Gaming-Geschäft und dessen Wachstum sein werden.
„Unsere Aufgabe ist es sicherzustellen, dass britische Spieler nicht in das Kreuzfeuer globaler Deals geraten, die im Laufe der Zeit dem Wettbewerb schaden und zu höheren Preisen, weniger Auswahl oder weniger Innovation führen könnten. Wir haben vorläufig festgestellt, dass dies hier der Fall sein könnte.“
CMA schlägt Teilverkauf vor
Damit haben sich drei Kartellbehörden andeutungsweise gegen den Deal ausgesprochen, die eine alternative Lösung vorschlagen, um die Genehmigung dafür zu erhalten. Diese könnte ein Teilgeschäft umfassen, der sich entweder nur mit Call of Duty befasst, der Verkauf von Activision alleine oder der Ausverkauf sowohl des Activision- und des Blizzard- Segments jeweils für sich. Kommt es hier zu keiner Einigung, wird man die Übernahme untersagen.
Die CMA betont auch, dass man das 10-Jahres Angebot von Microsoft an Sony durchaus wahrgenommen hat und auch berücksichtigt, eine andere Lösung, wie den strukturellen Verkauf, würde man aber in jedem Fall vorziehen.
Auch alle anderen Maßnahmen wird man in Betracht ziehen, die Microsoft oder andere Dritte vorschlagen, um etwaige Bedenken ausräumen zu können. Das ist das derzeitige Angebot an Microsoft, die bis zum 22. Februar entsprechende Alternativen vorschlagen müssen, damit man sich bis zum 01. März entscheiden kann.
Der endgültige Abschlussbericht und die finale Entscheidung sollen nun bis zum 26. April fallen.