Nachdem bereits digitale Kopien von Cyberpunk 2077 als große Ausnahme im PlayStation Store und Microsoft Store erstattet werden, zieht nun auch der Handel nach.
So haben mehrere Retailer damit begonnen, die physischen Versionen von Cyberpunk 2077 als „defekt“ zurückzunehmen, darunter GameStop in den USA. Aus einem internen Memo geht hier hervor, dass Mitarbeiter das Spiel zurücknehmen dürfen, auch wenn es schon geöffnet wurde. Bevor sie es an den Hersteller oder die Zentrale zurücksenden, soll es unbedingt als „defekt“ markiert werden.
Ein einmaliger Vorgang
Normalerweise verweigert auch der Handel die Rücknahme von geöffneten Spielen, Filmen, Musik etc., sofern ein Mangel daran nicht eindeutig ersichtlich ist. Bei Cyberpunk 2077 sieht man diesen offensichtlich als erwiesen an und jeder, der mit dem Spiel nicht zufrieden ist, könnte womöglich auch hierzulande eine Rückgabe geltend machen.
Wie sich das Ganze auf CD Projekt auswirkt, bleibt weiterhin abzuwarten. Aus finanzieller Sicht ist es inzwischen der absolute Supergau für einen Entwickler, auf den hohe Kosten zukommen dürften. Auch Anwälte und Investoren wetzen bereits ihre Klingen und prüfen mögliche Klagen gegen CD Projekt.
Diese sind wiederum damit beschäftigt, ihr Spiel zu reparieren. Bereits der jüngste Patch 1.05 soll hier erhebliche Verbesserungen auf den Last-Gen Konsolen umgesetzt haben, während weitere Updates für Januar und Februar 2021 geplant sind. CD Projekt hat damit jedenfalls eine Menge Arbeit vor sich.
Fairerweise muss man erwähnen, dass auch The Witcher 3 damals alles andere als perfekt war, aber anschließend einen exzellenten Support erhielt, mit dem sich CD Projekt eine beachtliche Reputation aufbauen konnte. Dass man diese mit nur einem weiteren Release völlig zerstört, konnte ja niemand ahnen.