Der Trend geht zur Zweitkonsole – warum nur die PS5 nicht mehr reicht

By Patrick Held 6 comments
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Für viele kommt irgendwann der Tag, an dem man sich die Frage stellt: Welche Konsole passt zu mir? Eine ähnliche Frage, wie sie sich in den meisten Fällen auch beim Auto oder beim Smartphone stellt. Rein ins Blaue geraten haben sich die meisten, die diesen Beitrag lesen, sich für Sonys Produkt entschieden. Eine durchaus gute Entscheidung, die für viele auf der hohen Leistung, den ansprechenden Exklusivtiteln und anderen Faktoren beruht. Damit verbunden ist auch die Abneigung gegen die Xbox, die auf vielen Ebenen ein ähnliches Erlebnis bietet. PlayStation vs. Xbox, Apple vs. Samsung, Schalke vs. Dortmund, man kennt es.

Der Markt regelt

ABER: Die meisten spielen die Games auf der PlayStation entweder alleine oder online, maximal zu zweit auf der Couch, sofern die Spiele das überhaupt unterstützen (Spoiler: Tendenz sinkend). Anders treibt es da die dritte große Konsole im Bunde: die Nintendo Switch hat auch exklusive Titel, wie Pokémon oder Legend of Zelda, die vor allem von ihrer Fanbase leben. Sogar viele der alten Hits lassen sich auf der Switch spielen, wenn auch nur mit einem kleinen Trick, wie unsere Partner von Gaming Gadgets in diesem Artikel genauer beschreiben. Daneben ist die Bibliothek der Nintendo Switch auch voll von Indie-Titeln, unter denen sich einige Schätze finden lassen.

Schaut man sich die aktuellen Hits der beiden Konsolenfamilien genau an, dann fällt folgendes auf: auf Sonys Mutterschiff werden vor allem actiongeladene Exklusivtitel gespielt, wie etwa God of War: Ragnarök und Horizon: Forbidden West, aber auch Gran Turismo 7 findet sich auf der Liste. Anders sieht es auf der Liste der Nintendo Switch aus, hier finden wir neben aktuellen Titel wie Fire Emblem Engage auch einige ältere Titel, wie Mario Kart 8 Deluxe oder Super Mario Party, aber auch viele interaktive Titel, zum Beispiel Switch Sports oder Ring Fit Adventure

Insgesamt fallen also zwei Dinge auf: 

  1. die Schnittmenge ist ziemlich gering, anders als auf der Xbox. Das liegt nicht nur daran, dass beide Systeme eine ähnliche Leistung besitzen, sondern die meisten Titel eben auch nur für diese beiden erscheinen, häufig aber nicht für die Switch.
  1. mit einer Switch spielt man anders als mit einer PS5. Das Erlebnis auf Nintendos System ist dabei nicht nur interaktiver, häufig geht es auch darum, gemeinsam mit Freunden und Familie ein einfaches Spielerlebnis zu bekommen, ohne großartige Einführung und komplexe Steuerung. 
Nintendo Swiitch OLED Modell
Nintendo Swiitch / PS5

Kuscheln und killen

Gerade der Punkt 2 ist ein Argument, welches dafür sorgt, dass vor allem Familien und Kinder noch immer eher zu einer Nintendo Switch, als zu einer PlayStation oder einer Xbox greifen. Sie wollen zusammen spielen, sich vielleicht auch miteinander messen und das am liebsten mit süßen, kleinen Geschöpfen, statt mit mächtigen Göttern voller Blut und Gewalt. Es geht ihnen um das Erlebnis untereinander, statt den Impressionen auf dem Screen. Und mal ehrlich: wer kennt es nicht, wenn man bei einer Partie Mario Kart in der letzten Kurve von einem Panzer getroffen wird. Klar, die PS5 und Xbox können das mit FIFA z.B. auch, aber was gibt es da sonst noch? Gleiches gilt auch für den sportlichen Faktor der Nintendo Switch. Gerade während Corona konnte sie zum Beispiel mit Ring Fit: Adventure punkten und hat viele Leute vor dem Übergewicht bewahrt (ja, mich auch).

Ein weiterer Vorteil: die Switch ist unglaublich flexibel. Ein zweiter Controller ist direkt mit dabei, man kann überall spielen und wenn Mama und Papa in Ruhe God of War spielen wollen, dann nimmt Junior halt die Konsole aus der Halterung und geht in sein Zimmer. Und mal ehrlich: Es ist kaum zu vermuten, dass jemand seine 4kg PlayStation + Bildschirm umher trägt.

Der unterschätzte Sieger

Ja, der Streit um die beste Konsole tobt vor allem zwischen Sony und Xbox. Schaut man sich aber mal die weltweiten Verkaufszahlen beider Systeme an, stinken beide hinter der Switch ziemlich ab. Alleine 2022 verkauften sich von der Switch 16,49 Millionen Einheiten, während Sony nur auf 11,26, die beiden Xbox Series S/X sogar nur auf 8,99 Millionen. Klar, die Verfügbarkeit mag da sicher ein Faktor gewesen sein, aber auch die Nintendo Switch war auch immer wieder ausverkauft. Und auch technisch hat sie gut aufgeholt, auch wenn sie bei den großen Titeln z.B. auf Cloud-Lösungen zurückgreift, wie etwa bei Control. Außerdem bieten sich hier viele ansprechende Exklusivtitel, wie Animal Crossing und alle Pokemon-Titel, aber auch ernstere Titel, wie die Metroid-Serie.

Auch wir haben beide Konsolen angeschafft und können sagen, dass es eine weise Entscheidung war. Spielen wir alleine auf der PS5 die Blockbuster, dann kommt immer wieder irgendein Freund an und sagt „Runde Mario Kart“. Und seien wir mal ehrlich: Wann ist es da schon mal nur bei einer Runde geblieben? 

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