Es war einmal, in einer nicht allzu fernen Vergangenheit, da konnten PlayStation-Fans selbst entscheiden, ob sie ihre Spiele digital oder auf physischen Datenträgern erwerben wollten. Doch diese Ära scheint bald endgültig vorbei zu sein. Gefühlt wird derzeit still und leise dafür gesorgt, dass die Verfügbarkeit von Laufwerken für die PS5 Pro und PS5 Slim immer mehr zum Glücksspiel wird. Wer also hofft, weiterhin Game-Discs einzulegen, sollte sich lieber ein Museum suchen – dort gehören physische Spiele bald nämlich hin. Willkommen in der Welt der digitalen Zwangsbeglückung!
Das Ende der Freiheit: Nur noch Nutzungsrechte, keine Spiele
Die Revolution ist da, und sie trägt das Gesicht eines digitalen Marktplatzes, auf dem Sony, Microsoft & Co. nicht nur die Regeln bestimmen, sondern auch die Preise, Laufzeiten und, warum nicht, vielleicht sogar die Freude der Spieler. Schon heute hat der Käufer digitaler Spiele kein Eigentum, sondern lediglich eine Nutzungslizenz erworben. Doch das ist noch immer zu kurz gedacht: Warum bei einer bloßen Nutzungslizenz aufhören? Warum nicht noch einen Schritt weiter gehen und ein Ablaufdatum für diese Lizenzen einführen?
Schließlich, so argumentieren die klugen Köpfe hinter dieser Idee, wäre es absurd, eine Lizenz „auf Lebenszeit“ zu gewähren. Was, wenn jemand in 15 oder 20 Jahren noch einmal „The Last of Us“ starten möchte? Was, wenn seine Erwartungen nicht mehr erfüllt werden können? Man stelle sich vor: Eine veraltete Grafik oder ein Server, der längst nicht mehr gewartet wird – das könnte die Spieler verstören! Sony schützt hier also nicht nur sich selbst, sondern auch die Gefühle der Nutzer. Ein wahrer Held des digitalen Zeitalters.
Zwei Jahre Spaß – danach zahlt bitte erneut
Wie lange darf ein Spiel genutzt werden? Ganz einfach: Zwei Jahre. Diese Dauer entspricht den üblichen Garantiezeiten, und warum sollte man den Nutzern mehr bieten, als gesetzlich vorgeschrieben ist? Nach Ablauf der Frist wird die Lizenz automatisch deaktiviert. Aber keine Sorge: Für eine geringe Gebühr – nennen wir es „Wiederfreischaltkosten“ – können Spieler den Titel erneut erwerben. Es erscheinen neue Inhalte? Kein Problem! Wer schlau ist, verlängert seine Lizenz rechtzeitig, indem er zusätzliche Inhalte kauft und die Lizenz damit um den entsprechenden Zeitraum verlängert. DLCs werden so zum ultimativen Rettungsanker für eure Lieblingsspiele. Ein fairer Kompromiss und eine wahrscheinlichere Einnahmequelle für den Publisher, oder?
Satire oder bald Realität?
Das mag jetzt wie ein schlechter Witz klingen, aber denken wir doch kurz nach: Ist das wirklich so weit hergeholt? Immerhin bezahlen wir schon heute für Online-Spiele, die nach ein paar Jahren unspielbar werden, weil Server abgeschaltet werden. Wir akzeptieren In-Game-Käufe, PlayStation Plus Abonnements und andere „Innovationen“, die uns Schritt für Schritt das Geld aus der Tasche ziehen. Warum also nicht auch Ablaufdaten für digitale Spiele? Man muss diese Idee nur in die richtigen Köpfe pflanzen, dann wird sie früher oder später erfolgreich gedeihen.
Sony und all die anderen Publisher da draußen sind ohnehin bekannt dafür, das Spielerlebnis neu zu definieren – und wenn das bedeutet, dass man alle zwei Jahre für dasselbe Spiel zahlen muss, dann sollte man das als Teil der „Innovation“ akzeptieren. Schließlich sorgt das doch für eine lebendige Spielelandschaft, in der nur die neuesten Inhalte überleben. Wer braucht schon Nostalgie?
Ein Hoch auf die Zukunft!
Die PlayStation ist nicht nur eine Konsole, sie ist ein Lebensstil. Und in diesem Lebensstil zahlt man eben für Fortschritt – immer und immer wieder. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die erste Firma diesen Schritt wagt. Und wenn es Sony ist, dann sagen wir: Herzlichen Glückwunsch! Sie haben die Zukunft des Gamings revolutioniert. Wieder einmal.
Hinweis: Dieser Text könnte Spuren von Satire enthalten und ist möglicherweise nicht ganz ernst gemeint.
Spätestens, wenn’s soweit ist, bin ich raus. Habe mit „Digital Only“ kein Problem, im Gegenteil, ich werde auch kein separates Laufwerk für meine neue Konsole benötigen, doch gewisse Grundvoraussetzungen müssen gegeben sein und erhalten bleiben.
Aber ja, wundern würde es mich nicht. Microsoft und Sony schaffen sich in den vergangenen Jahren jeder auf seine individuelle Weise eindrucksvoll selbst ab, wie man das umgehen kann ist einfach,
man geht einfach nicht mehr mit.
. . . und früher oder später ist der Umstieg auf den PC unausweichlich, nicht, dass es dort dahingehend anders geschweige denn besser wäre.
Insgesamt lässt sich heute festhalten, dass die komplette Gaming Industrie in vielerlei Hinsicht einfach nur komplett F###ED ist.