Dying Light 2 & Dying Light: Bad Blood auf der gamescom angespielt, unsere Eindrücke

By Trooper_D5X Add a Comment
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Nach dem Mega Erfolg von “Dying Light”, das trotz Index hierzulande noch immer von hunderttausenden Spielern jede Woche gespielt wird, setzt Entwickler Techland die Serie nun fort und hat dazu gleich zwei Konzepte auf Lager. Einmal die klassische Fortsetzung “Dying Light 2” und einmal ein interessantes Battle Royal-Konzept genannt “Dying Light: Bad Blood”, das irgendwann auch den Weg auf die PS4 und Xbox One finden soll.

Wir haben uns beide Spiele in einer ausgiebigen Anspiel-Session auf der gamescom in dieser Woche näher angeschaut und waren positiv überrascht, wie man ein ohnehin gutes Spiel nun noch besser macht.

Dying Light 2

“Dying Light 2” spielt 15 Jahre nach dem Kollaps der Zivilisation und an einem komplett neuen Schauplatz abseits von Harran aus dem ersten Teil. Ihr findet euch am wahrscheinlich letzten Ort der Erde wieder, in dem Menschen noch überlebt haben. Auch diesmal handelt es sich wieder um eine rein fiktionale Stadt, aber deutlich westlicher geprägt als Harran. Die Spielwelt ist laut Techland rund viermal so groß als alle Maps des ersten Teils zusammen, die in ihren Details an einige europäische Großstädte erinnern wird. Natürlich setzt man auch diesmal wieder auf ein Open-World Konzept, in dem der Spieler alle möglichen Freiheiten hat.

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Wie schon im ersten Teil sind Zombies auch in “Dying Light 2” wieder das größte Problem, die nun auch wesentlich schlauer und somit gefährlicher geworden sind. Tagsüber verstecken sie sich meist in Häusern oder torkeln ganz typisch und fast handzahm durch die Straßen. Betretet ihr allerdings ein Gebäude oder die Nacht bricht an, regieren sie die Straßen und die Chance als Zombie-Futter zu enden steigt wieder um ein vielfaches.

Das Game Design sticht dabei durch eine atemberaubende Grafik und Liebe zu postapokalyptischen Details heraus, mit denen schon das Original damals so sehr beeindruckt hat. Aber Vorsicht, jede eurer Handlungen beeinflust diesmal den Ablauf der Geschichte und kann die Spielwelt maßgeblich verändern. Auch sollen für die Geschichte wichtige NPCs sterben oder überleben können, was jede Entscheidung umso wichtiger macht. Zudem könnt ihr diesmal zwischen verschiedenen Fraktionen wählen, denen ihr euch anschließt. Auch hier gilt, je nachdem welche Fraktion ihr unterstützt, verändert ihr das komplette Spiel. Von totalitärer Regierung bis hin zu einer Diktatur durch Ganoven –  das bleibt euch überlassen.

Auch der populäre KoOp-Modus fehlt natürlich in “Dying Light 2” nicht. Zusammen mit bis zu vier Spielern in einem Team könnt ihr euch hier durch die Spielwelt metzeln, was den Spaßfaktor ungemein in die Höhe treibt. Gerade das sogenannte „Close Battle Combat System“ überzeugte hier, mit dem der Nahkampf bewundernswert umfangreich erscheint, kombiniert mit dem flüssigen Parkour-System, das nun wesentlich ausgefeilter als noch im Vorgänger ist. Es macht einfach wahnsinnigen Spaß über Dächer zu klettern oder sich an Seilen über die Dächer zu schwingen, um im Anschluss von oben einen Zombie platt zu machen. Die Aufgaben haben gerade in den Kletterpassagen deutlich an Komplexität gewonnen und benötigen dazu einiger zeitlicher Zuwendung.

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Techland hat sich für “Dying Light 2” einige sehr ambitionierte Ziele gesetzt, um die Zukunft von Dying Light und natürlich auch der Open-World-Spiele zu gestalten, wenngleich man damit wohl noch nicht die Ausmaße eines Assassin´s Creed oder The Witcher erreicht. Auch in Sachen Storytelling wird ein großer Fortschritt versprochen, auf den man wirklich gespannt sein darf. Auf der gamescom war “Dying Light 2” jedenfalls schon eines der interessantesten Spiele in diesem Jahr.

Dying Light: Bad Blood

Neben “Dying Light 2” stand außerdem noch “Dying Light: Bad Blood” zum Anspielen bereit – die Brutal Royal-Schlacht, wie Techland ihr Battle Royal-Konzept nennt und die hierfür auf einen spannenden Twist setzen. “12 Comes in, 1 comes out” – so das Motto der Entwickler dahinter.

In einem epischen Gemetzel treffen 12 Spieler aufeinander, die mit Katanas, Macheten, Äxten, Messern, Hämmern, Schusswaffen, usw. gegeneinander und gegen eine Ansammlung von Zombies antreten. Also eine Mischung aus PvE und PvP, die aufgrund der geringen Spieleranzahl allerdings etwas straffer und schneller wirkt.

Für die einzelnen Waffen hat Techland, wie sie uns in der vorangehenden Präsentation erzählt haben, eigens Spezialisten im Team, um das Handling dieser zu perfektionieren. Das eigentliche Ziel dieses Battle Royal-Modus ist es allerdings zunächst Zombie-Grüppchen in der Spielwelt zu erledigen und Blutproben aus deren Nestern zu nehmen. Durch diese steigt ihr jedes mal ein Level auf, eure Fähigkeiten werden besser und ihr sammelt wichtige Punkte auf der Rangliste der Spieler. Habt ihr genug davon eingesammelt, erscheint ihr sichtbar für alle anderen Mitspieler und bekommt die Aufgabe euch den einzigen Platz in einem Helikopter zu sichern, der euch aus dieser Hölle bringt. Aber aufgepasst, begegnet ihr in dieser Phase einem anderem Spieler, geht es nur noch im Leben und Tod. Denn einmal tot, seid ihr raus und nur noch einsamer Zuschauer. Also jagen und gejagt werden!

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Die Karte, die wir hier spielen durften, waren die Slums aus “Dying Light”, allerdings aus grafischer Sicht deutlich aufgewertet, viel bunter und ansprechender ausgestaltet. Weitere, komplett neue Karten sollen hier allerdings ebenso folgen, darunter wohl auch die bekannte ‘Old Town’ Karte.

Das sehr solide Gameplay-Feeling des ersten Dying Light-Ablegers bleibt und überzeugte auch im Battle Royal-Konzept, auch wenn die einzelnen Runden mitunter sehr schnell vorbei sein können und man dann nur noch Zuschauer ist. Immerhin bietet sich das an, um von anderen Spielern dazuzulernen. Techland beweist hier aber, dass Battle Royal-Konzept noch lange nicht ausgelutscht ist und viele Facetten zu bieten hat.

Ob “Dying Light: Bad Blood” auch für PS4 und Xbox One erscheint, wollte man noch nicht so recht bestätigen. Zuerst laufen hier die Testphasen auf dem PC, mit einem potenziellen Konsolen-Release im kommenden Jahr. Denkbar wäre eine kostenloses Update, das sich dann über Mikrotransaktionen finanziert, so wie andere Battle Royal-Spiele auch. Nach der spaßigen Gameplay-Session auf der gamescom bleibt allerdings schwer zu hoffen, dass das Spiel auch den Weg auf die PS4 und Xbox One finden wird.

Preview by Julian

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