Eigentlich gelten große Marken als Erfolgsgarant und Antrieb für Verkäufe, bei Electronic Arts sieht man die Marke FIFA inzwischen als „hinderlich“ und bezeichnet sie nur noch als „vier große Buchstaben“ auf der Verpackung. Kommt es jetzt zum endgültigen Bruch?
Seit einigen Monaten wird ohnehin spekuliert, dass das Lizenzabkommen zwischen EA und der FIFA aufgelöst wird, was durch aktuelle Aussagen weiter befeuert wird. Offensichtlich hat man bei EA nichts damit zu verlieren.
Intern spricht EA CEO Andrew Wilson jedenfalls nicht mehr in den besten Worten über die FIFA und schreibt ihr die Bedeutung für ein erfolgreiches Fußballspiel ab. Möglicherweise sei man ohne die Lizenz sogar besser dran.
„Ich würde argumentieren – und das mag ein wenig voreingenommen sein – dass die Marke FIFA als Videospiel mehr Bedeutung hat als als Dachverband des Fußballs“, so Wilson. „Wir halten das nicht für selbstverständlich und versuchen, nicht arrogant zu sein. Wir haben wirklich hart daran gearbeitet, der FIFA verständlich zu machen, was wir für die Zukunft brauchen.“
EA ohne die FIFA besser dran?
Wilson nennt als Beispiel ein Release-Jahr, in dem es keine großen Turniere gibt und wo das Spiel lediglich mit den vier großen Buchstaben auf der Verpackung erscheint. Das würden viele nicht einmal mehr sehen, kostet aber viel Geld.
„Was wir von der FIFA in einem Nicht-WM-Jahr bekommen, sind im Grunde die vier Buchstaben auf der Vorderseite der Verpackung, in einer Welt, in der die meisten Menschen die Verpackung nicht einmal mehr sehen, weil sie das Spiel digital kaufen.“
Was EA vorschwebt, wäre ein traditionelles Fußballspiel, in dem 11 gegen 11 spielen, wo Marken in den Hintergrund rücken und man nicht ständig durch Regularien und Lizenzen eingeschränkt wird.
„Unsere FIFA-Lizenz hat uns tatsächlich daran gehindert, viele dieser Dinge zu tun. Auch hier ist FIFA nur der Name auf der Verpackung, aber sie haben uns daran gehindert, in die Bereiche vorzudringen, die die Spieler wollen.“
Dass das Abkommen zwischen EA und der FIFA damit noch lange Bestand haben wird, darf man wohl bezweifeln, erst recht, wenn die Berichte stimmen, dass die FIFA die Lizenzkosten auf eine Milliarde erhöht haben soll.
Habs doch gesagt in der heitigen Zeit und bei solchen game as service spielen, spielt der Name keine Rolle mehr. Man kann im Vorgänger jetzt schon Werbung schalten für den Nachfolger.
Und jetzt kommen wir zum Microsoft und Activision Übernahme.
Activision kann jetzt schon ingame Werbung schalten für den Nachfolger der eventuell anderes heissen wird und so eventuell bestehnde Verträge an Sony vorbei umgehen.