Mit dem heutigen Release von Gran Turismo 7 sind auch umgehend die Mikrotransaktionen verfügbar, die für Spieler sofort zum Ärgernis werden. Die Inflation schlägt auch virtuell zu und die Preise gehen deutlich nach oben.
Dazu hat Sony das ganze Modell der Mikrotransaktionen umgebaut und sammelt jetzt nicht mehr Stück für Stück bei den Spielern ein, sondern nimmt gleich alles. Denn anders als in Gran Turismo Sport lassen sich Fahrzeuge nun nicht mehr einzeln erwerben. Stattdessen kauft man ganze Credit-Packs, was es zwar irgendwie einfacher macht, aber auch extrem teurer.
Folgende Optionen stehen bei den Packs zur Verfügung:
- 100,000 credits – 2.49 EUR
- 250,000 credits – 4.99 EUR
- 750,000 credits – 9.99 EUR
- 2,000,000 credits – 19.99 EUR
Wie viel bekommt man für sein Geld?
Doch was sind diese Credits wert und wie viel bekommt man dafür am Ende? Vereinzelt reicht dafür nicht einmal das größte Volumen, denn für den Porsche 919 Hybrid 16 werden zum Beispiel stolze 3 Millionen Credits im Spiel fällig, der damit einen Gegenwert von 35 EUR hat – wohlgemerkt für ein einzelnes Auto, das in Gran Turismo Sport damals nur 2.99 EUR gekostet hat. Da muss schon ein echter Fan davon sein, um diese Summe freiwillig zu bezahlen. Gleiches gilt für andere Modelle wie dem Aston Martin Vulcan ’16 oder dem McLaren P1 GTR ’16, für die man ähnliche Summen auf den Tisch legen muss. Den Vogel schießt allerdings der 1929 Mercedes-Benz S Barker Tourer ab, der für 20 Millionen Credits erhältlich ist, umgerechnet 200 EUR.
Sony steht mit dieser Strategie jedoch nicht ganz alleine da. Auch in Destiny 2 oder Apex Legends kommt es immer wieder zu Protesten, weil die Publisher einzelne Waffen, Skins & Co. zu Wucherpreisen verkaufen wollen, die dort teilweise und im Endeffekt über 100 Dollar kosten.
In Gran Turismo 7 lassen sich mit den Credits jedoch nicht nur Autos kaufen, auch einzelne Parts können so erlangt werden. Ein ziemlich lukratives Geschäft, da man die reellen Kosten durch die Credits weniger im Blick hat. Der einzige Wermutstropfen ist der, dass man sich die Credits auch im Spiel verdienen kann, was für ganz ungeduldige Spieler jedoch Sony direkt in die Hände und somit den Geldbeutel spült.