HITMAN: Ein Rückblick auf die World-of-Assasination-Trilogie

Für IO Interactive ist die World-of-Assasination-Trilogie zu HITMAN der vorerst krönende Abschluss der Serie. Wir blicken daher ein wenig zurück und zeigen auf, warum das Spiel aktueller denn je ist!

By Esteban Belon Add a Comment
6 Min Read

Ich denke, jeder Gamer hatte im Laufe seines Lebens bereits mehrere Phasen, in denen nicht viel mehr passierte, als dass man Stunden über Stunden in der Welt eines Videospiels verbrachte und im Grunde auch nichts anderes machen wollte. Als mir ein Freund vor nicht allzu vielen Jahren eindringlich dazu riet, mal „HITMAN“ auszuprobieren, wusste ich noch nicht, worauf ich mich einließ. Einige wenige Wochen (eher Tage) in denen mich die drei Teile der Hauptserie so fest in ihrem Bann hatten, dass in meinem Leben kurz mal nicht mehr viel passierte, außer Auftragsmorde mit Anzug und Glatze.

HITMAN: Wo alles begann und endete

Es war „Hitman: Codename 47“ im Jahre 2000, welches das dänische Studio erstmals auf die große Bühne zog. Es folgten kleine Nachfolger des Spiels, das Studio versuchte jedoch auch mit anderen Titeln wie „Kane & Lynch“ weiter auf der Erfolgswelle zu reiten. 2009 übernahm dann Square Enix das Studio und kündigte 2013 an, den Fokus wieder voll und ganz auf „HITMAN“ zu legen. Infolgedessen brachte Square Enix zusammen mit IO Interactive dann noch zwei Spiele heraus: Einmal den eher weniger erfolgreichen Ableger „Hitman: Absolution“ im Jahre 2012 und dann natürlich noch den sechsten Teil der Hauptreihe, der schlicht unter dem Namen „HITMAN“ veröffentlicht wurde.

Die Auswahl dieses Namens für den ersten Teil der sogenannten „World-of-Assasination“-Trilogie wirkte schon 2016 wie eine Art Neustart und fungierte folglich genau als solcher. „HITMAN“ war ein großer Erfolg und lies, dann aber ohne Square Enix, zwei weitere Teile folgen, die seit 2021 nun eine jetzt schon ikonische Trilogie entstehen ließ. Eine Frage bleibt hier aber dennoch offen – was war es, was mich und zahlreiche andere Spieler über drei Teile so hat fesseln können?

Agent 47 machte in Hitman auch einen Abstecher nach Japan
Agent 47 machte in Hitman auch einen Abstecher nach Japan

Was HITMAN so besonders macht

Eine richtige Rezension über eines oder gar alle Spiele wird jetzt natürlich nicht folgen. Dennoch ist es ein leichtes ganz kurz zu umreißen, was diese Spiele stets so besonders gemacht hat. So haben wir zum einen die Grafik, die immer auf dem höchstmöglichen Stand des Veröffentlichungsjahres agierte. Die Musik, die spannender nicht sein könnte und perfekt zum „Geheimagenten“-Setting passt, gepaart mit einer dramatischen Erzählstimme im Hintergrund. Wahrscheinlicher war es aber das Spielprinzip, welches am Ende des Tages wirklich den Ausschlag gibt. Zusammen mit Agent 47 begeben wir uns in diesen drei Teilen an verschiedene Orte, die jeweils ein Kapitel darstellen und stets absolut detailverliebte, authentische und untereinander völlig unterschiedliche Locations sind, an denen wir Aufträge bekommen.

Meist geht es um Morde, oft auch um kleine Nebenmissionen, bei denen etwas gestohlen oder sabotiert werden soll. Das Map-Design ist fantastisch und bringt einen an alle Ecken unserer Welt: eine Fashionshow in Paris, eine bildschöne Kleinstadt in Amerika, ein Kartell-Posten mitten im Dschungel, ein Hochhaus weit über den Wolken Dubais oder mitten im überfüllten Mumbai – jedes Mal hatte ich das Gefühl, man sei wirklich dort und als könnte jeder dieser Missionen qualitativ als Einzel-Spiel veröffentlicht werden. Das Sandbox-Gameplay bringt hierbei die nahezu unendliche Variation mit. Wie man die Missionen erledigt bleibt einem selbst überlassen, die Maps lassen einem da wahrlich die Qual der Wahl. So kann man nicht nur von Ort zu Ort entscheiden, ob man die Morde gut vorbereitet und intelligent oder eben spontan und etwas stumpfer ausführt, man kann die Missionen auch immer und immer wieder spielen und das Ganze dabei jedes Mal auf ganz andere Art und Weise lösen.

Die Easter Hunt-Mission in Berlin wird in Kürze reaktiviert
Die Easter Hunt-Mission in Berlin wird in Kürze reaktiviert

Story: War es das oder kommt noch mehr?

Klar gibt es auch eine Story, die sich durch alle drei Teile zieht. Soweit ich mich erinnere, hat diese auch Hand und Fuß, jedoch war sie für mich dermaßen zweitrangig, dass ich das meiste davon vergessen habe und auch nicht wirklich Interesse an einer Auffrischung habe. Irgendwas mit einer großen Organisation, die die Welt kontrollieren will…oder so. Ich denke, das Problem an der Story war, dass sie über drei Spiele und über mehrere Jahre erzählt wurde, die man nach so langer Zeit einfach nicht mehr zusammenbekommt. Bis auf einen Neustart der „World-of-Assasination“-Trilogie hat man hierzu auch nicht viele Optionen.

Was mich und viele andere Fans aber wirklich interessiert ist, wann wir einen neuen Ableger der Erfolgs-Reihe bekommen werden. Die Antwort darauf folgt möglicherweise in Kürze. Zwar lieferte IO Interactive etwa ein Jahr nach „Hitman 3“ eine weitere Mission nach, reichen tut das aber hinten und vorne nicht. Wichtig wird hierbei dann nur sein, dass nicht versucht wird das Rad schon wieder neu zu erfinden. Die Hitman-Trilogie traf mit ihrer Version von Stealth-Missionen sowohl in ihrer Grundidee als auch in ihrer fantastischen Ausführung genau den Geschmack von zahlreichen Spielern. Man kann nur hoffen, dass sie abgesehen von den Maps und Missionen etwas tun, wovor man bei anderen Studios immer eher Angst hat: Alles nochmal genau wie vorher.

Wirklich das Ende? Nicht ganz! In wenigen Tagen starten die „Season of Undying„, in der zunächst ein legendäres Elusive Target in „HITMAN“ zurückkehrt, plus weitere Zusatz-Missionen in den nächsten Wochen.

(*) PlayFront.de nutzt Affiliate-Links von bekannten Shops und Plattformen, durch dir wir eine kleine Provision erhalten. Ein Nachteil für euch ergibt sich dadurch nicht, aber ihr unterstützt so indirekt die Plattform. Danke!

 

Share This Article
Leave a comment
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
Checkbox
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments