Microsoft: Physische Spiele auf Disc haben keine Notwendigkeit mehr

By Mark Tomson 6 comments
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Microsoft unterstreicht einmal mehr, dass der Markt für physische Spiele praktisch ausgedient hat. Dass man diese für Xbox weiterhin anbietet, hat lediglich etwas mit der Nachfrage einiger Kunden zu tun, eine Notwendigkeit gibt es aber nicht mehr.

Xbox macht schon lange keinen Hehl mehr daraus, dass die Zukunft für sie im rein digitalen Markt liegt, daher wird man physische Medien auch nicht mehr aktiv vorantreiben. Das sagte Xbox Boss Phil Spencer im Interview mit Game File, in der man unter anderem auf den Leak der All-Digital Xbox Series X im vergangenen Jahr angesprochen wurde.

Zu dieser wollte sich Spencer zwar nicht äußern, er bestätigt aber, dass die Mehrheit der User auf Xbox ihre Spiele digital bezieht. Somit wird man vorrangig auch diesen Kundenkreis bedienen.

„Wir unterstützen physische Medien, aber es besteht kein Bedarf, dies überproportional zur Kundennachfrage voranzutreiben“, so Spencer. „Wir liefern Spiele physisch und digital aus und verfolgen wirklich nur, was die Kunden tun. Und ich denke, unsere Aufgabe bei Xbox besteht darin, die Dinge zu liefern, die sich die Mehrheit der Kunden wünscht. Und derzeit kauft ein Großteil unserer Kunden Spiele digital.“

Konsolen mit Disc-Laufwerk sind ein Problem

Dass der physische Markt in gewisser Hinsicht schon ein wenig lästig ist, beschreibt Spencer damit, dass Konsolen quasi das letzte Medium sind, wo Disc-Laufwerke derart stark vertreten sind.

Das führt zunehmend zu Problemen bei der Produktion dieser, dem Aufwand dahinter, den Zulieferern und letztendlich den damit verbundenen Kosten. Eine All-Digital Xbox Series X wäre daher ein logischer Schritt gewesen, auch wenn diese wohl nicht mehr kommen wird.

„Spielekonsolen selbst sind sozusagen das letzte Unterhaltungselektronikgerät mit einem Laufwerk. Und das ist ein echtes Problem, allein im Hinblick auf die Anzahl der Hersteller, die tatsächlich Laufwerke bauen, und die damit verbundenen Kosten. Und wenn man an Zahnräder denkt, die wir in eine Konsole einbauen müssen – da es weniger Lieferanten und weniger Käufer gibt –, haben die Kosten des Laufwerks durchaus Auswirkungen.“

Trotz alledem soll die Strategie von Xbox nicht davon abhängen oder die User auf den digitalen Weg zwingen. Langfristig führt dennoch kein Weg daran vorbei, nachdem zuletzt große Händler in Großbritannien damit begonnen haben, den physischen Xbox-Verkauf einzustellen.

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