Nach Redfall & Starfield: 30FPS bald auch auf PS5 der Standard?

By Jonas Herrmann 13 comments
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Nach der großen Starfield-Präsentation mussten sich Bethesda und Microsoft neben der allgemeinen Lobeshymnen auch Kritik zum neuen SciFi-Epos anhören. Besonders die Limitierung der Xbox-Version auf 30FPS stößt vielen Fans sauer auf, die erhöhte Framerate gehört immerhin zu den vor Jahren großangekündigten Next-Gen-Features, für die sich die neuen Konsolen besonders lohnen sollen. Starfield ist hier auch kein Einzelfall, vor wenigen Wochen kam auch Redfall nur mit 30FPS auf die Xbox, was sich allerdings als eines der kleineren Probleme des Spiels herausstellte. Eine Bankrotterklärung für diese Generation?

Mit Gotham Knights und A Plague Tale: Requiem traf es aber auch weitere Titel, die nicht nur auf Microsofts Xbox landeten. Letzteres wurde immerhin im Nachhinein mit einem Performance-Patch versorgt. Die Technik-Experten von Digital Foundry gehen jetzt sogar so weit, zu sagen, dass man davon ausgeht, dass 30FPS in naher Zukunft wieder zum Standard von Konsolenspielen werden könnte – zumindest was Projekte in diesem Maßstab betrifft. Damit wäre der Begriff Next-Gen quasi zu Grabe getragen.

Starfield 30fps Ziel wirft Frage für die Zukunft auf
Starfield 30fps Ziel wirft Frage für die Zukunft auf

30FPS-Standard: Ist das noch Next-Gen?

Spätestens mit dem Release der PS5 schienen niedrige Framerates endlich überwunden. Alle PlayStation-exclusives bieten einen Performance-Modus, der mindestens 60, teilweise aber sogar bis zu 120FPS ermöglicht. Im Gegensatz zum überall plakativ beworbenen Raytracing ist das ein echter Sellingpoint, den man beim Spielen auch wirklich merkt. Die Frage bei den meisten dieser Titel ist eher, warum es überhaupt einen Qualitätsmodus gibt. Immerhin opfert man hier einen großen Teil der Spielbarkeit für ein paar nette Effekte, die man nur sieht, wenn man ganz genau darauf achtet.

Für mich und viele andere war das neben der SSD wohl der größte Gamechanger der neuen Generation. God of War Ragnarök, Horizon Forbidden West oder Gran Turismo 7 laufen allesamt auch auf der PS4. So wahnwitzig groß kann der technische Sprung also nicht sein. Sie laufen auf der PS5 aber eben allesamt flüssiger und sehen dabei auch noch knackiger aus. Dafür bin ich gerne bereit, eine neue Konsole zu kaufen. Zumal PC-Spieler schon seit Jahren weit über 30FPS hinaus sind und auch nicht planen, je wieder zurückzugehen.

Deshalb müssen solche Spiele-Ports unbedingt die Ausnahme bleiben. Starfield bietet viele, teilweise extrem komplexe Mechaniken, weshalb ich das hier ausklammern würde. Aber niemand kann mir erzählen, dass Redfall oder Gotham Knights technisch zu anspruchsvoll sind, um flüssiger zu laufen. Schaut man sich diese beiden Releases an, fällt der Schluss, dass hier einfach generell schlampig gearbeitet wurde, ziemlich leicht.

Versteht mich nicht falsch, ich finde das bisherige Next-Gen-Line-Up eigentlich ziemlich gut. In weniger als drei Jahren sind auf der PS5 wirklich viele sehr gute neue Spiele erschienen. Die hohen Framerates sind aber ein wichtiger Punkt, der zur hohen Qualität fest dazugehört. Die Studios sollten also nicht den Fehler machen, auf der Suche nach irgendwelchen Grafik-Details das eigentlich wichtige aus den Augen zu verlieren: Den Spielspaß.

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