Während das Thema Gewalt in Videospielen und dessen mögliche Auswirkungen im realen Leben inzwischen kaum noch präsent ist, wurden jetzt zwei neue Studien veröffentlicht, die den Zusammenhang zu realer Gewalt widerlegen.
So sei sogar der entgegengesetzte Trend feststellbar; je höher die Gewalt in Spielen oder auch in Filmen stieg, desto weniger Verbrechen fanden statt. Die erste Studie von Christopher Ferguson von der Stetson University verglich die Mordrate zwischen 1920 und 2005 mit der Präsenz von Gewalt in Filmen, insbesondere in den 90er Jahren, wo Splatter-Filme ihren Höhepunkt feierten. Hier konnte kein Zusammenhang gefunden werden, während die Mordrate sogar nach unten ging.
In der zweiten Studie wurden Spiele aus der ESRB Datenbank zwischen 2006 und 2011 herangezogen, in der ein deutlicher Anstieg an M-Rating Games zu verzeichnen war, insbesondere durch neue Technologien und der 3D Darstellung. Offizielle Daten von der Regierung zeigten auch hier, dass die Verbrechen unter Jugendlichen im gleichen Zeitraum sanken.
Ferguson sieht die Auslöser für Gewalt eher im sozialen Umfeld, sowie das Risiko, dass Probleme falsch identifiziert werden, etwa durch Gewalt in Medien, die von dringenderen Problemen wie Armut, mangelnde Bildung, psychische Probleme oder beruflichen Disparitäten ablenken. Mit diesen Studien möchte man nun darauf aufmerksam machen, dass sich die Gesellschaft auf Themen konzentriert, die wirklich wichtig sind und ihre Ressourcen nicht in moralische Agenden verschwenden, die keinen praktischen Wert haben.
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