Spec Ops: The Line gehört ohne Zweifel zu einer der herausragendsten deutschen Videospielproduktionen des vergangenen Jahres, das dafür bereits sechsfach mit dem Deutschen Entwicklerpreis ausgezeichnet wurde.
Beim Deutschen Computerspielpreis, der gestern vergeben wurde, scheint man in diesem Jahr dennoch lieber die sicherere Schiene zu fahren und ließ den Titel komplett außen vor, nachdem man sich bereits im vergangenen Jahr in der Politik an der Preisvergabe gestört hat.
Zum bestes deutschen Videospiel wurde diesmal ‚Chaos auf Deponia‘ von Daedalic Entertainment gewählt, zurecht wie einige meinen. Ob das Spiel aber an das Qualitätsniveau von Spec Ops: The Line heranreicht, bezweifeln sogar die Branchenverbände BIU und G.A.M.E, die von einem Streit unter den Jurymitgliedern sprechen und unter denen es wohl auch welche gab, die sich eher für Spec Ops: The Line ausgesprochen haben.
Dass Spec Ops: The Line letztendlich komplett außen vorgelassen wurde, liegt in der Vermutung, dass der Vorjahressieger ‚Crysis 2‘ nach Ansicht einiger Politiker keine Auszeichnung verdient hat, da dieses Spiel gerne unter die Sektion „Killerspiele“ fällt. Die Entscheidung für ‚Chaos auf Deponia‘ sei somit eher aus Angst vor einem erneuten Aufschrei gefallen, obwohl beide Spiele im Kern weit auseinander liegen.
Einen weiteren Skandal wollte man in diesem Jahr wohl unbedingt vermeiden, der nun zwar nicht von Seiten der Politik zu erwarten ist, dafür aber aus Sicht der Branche selbst.
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