Sony bekommt schlechteren Deal als Nintendo von Microsoft

By Mark Tomson 18 comments
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Am gestrigen Sonntag konnten sich Sony und Microsoft endlich darüber einigen, was in Zukunft mit Call of Duty auf PlayStation passiert, wenn die Übernahme von Activision / Blizzard abgeschlossen wird. Danach sieht es derzeit nämlich aus und Sony könnte dabei dennoch als größer Verlierer vom Platz gehen.

Diese haben über Wochen ziemlich hoch gepokert und jedes Angebot seitens Microsoft ausgeschlagen, wohl in der Hoffnung, dass sich die Wettbewerbsbehörden auf ihre Seite schlagen. Mit der wohl endgültigen Entscheidung in den USA für die Übernahme von Activision / Blizzard wurde das Eis für Sony nun ziemlich dünn, um überhaupt noch etwas von Microsoft zu bekommen.

PlayStation bekommt nur noch Call of Duty, sonst nichts

Dies betrifft derzeit nämlich nur Call of Duty für die nächsten 10 Jahre auf PlayStation, während alle anderen Marken und Titel von Activision / Blizzard von dieser Abmachung ausgeschlossen sind. Zuvor hatte man die Zusicherung, alle anderen Konsolen-Titel bis mindestens Ende 2027 auf PlayStation zu belassen. Dieses Angebot ist mit der aktuellen Vereinbarung nun obsolet, wie unter anderem The Verge berichtet. Lediglich bereits veröffentlichte Spiele wie Overwatch oder Crash Team Rumble dürften wie gewohnt unterstützt werden.

Dass Sony hier so viele Federn lassen muss, könnte mitunter sogar die Schuld von PlayStation Boss Jim Ryan selbst sein, der in der finalen Anhörung vor wenigen Tagen die Bedeutung von Call of Duty & Co. ziemlich heruntergespielt hat und sagte, dass man sich wegen einer Exklusivität kaum sorgen macht. Dessen Ziel war es vorrangig, den kompletten Deal zu blockieren.

Nintendo bekommt besseren Deal von Microsoft

Dass Sony hier so ziemlich alles auf eine Karte gesetzt hat und nun als größter Verlierer dasteht, zeigen die Vereinbarung mit Nintendo, Nvidia & Co., die schon weit vorher getroffen wurden und im Gegensatz zu PlayStation den kompletten Activision / Blizzard-Katalog umfassen.

In den jüngsten Gerichtsdokumenten ist zu lesen:

„Nintendo hat ein vertragliches Recht, nach dem Zusammenschluss Activision-Inhalte zu erhalten, einschließlich Call of Duty“, das hier inbesondere erwähnt wird.

Für Sony bedeutet dies, dass man sich zwar Call of Duty auf absehbare Zeit sichern konnte, bei allen anderen Spielen aber auf das Wohlwollen von Microsoft angewiesen sein wird. Dass diese vielmehr ein großes Interesse an Exklusivveröffentlichungen ohne PlayStation haben, zeigte sich zuletzt an Starfield, Redfall und Indiana Jones, die nach der Bethesda-Übernahme umgehend von PlayStation abgezogen wurden.

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