Spiele-Industrie in Deutschland – Regierung streicht sämtliche Förderungen (Update)

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Wo die Spiele-Industrie weltweit am wachsen und boomen ist, scheint es eigentlich logisch, dass diese auch entsprechend gefördert werden sollte. Beispiele dazu gibt es viele, etwa in Großbritannien, wo es erhebliche Steuererleichterungen für die Branche gibt.

Nicht so in Deutschland, wo unsere Regierung weiterhin keinen Bedarf sieht, hier öffentliche Gelder zu investieren oder ähnliches. Ganz im Gegenteil, wurden die bisherigeren Förderung von 50 Millionen EUR jetzt komplett auf 0 gestrichen. Das geht aus dem Regierungsentwurf zum Bundeshaushalt für das Jahr 2020 hervor, der am gestrigen Mittwoch vorgestellt wurde. Sämtliche Zuschüsse und Förderungen für Entwickler tauchen darin nicht mehr auf und sind somit erst gar nicht vorgesehen.

„Die Bereitstellung der 50 Millionen Euro für die Games-Förderung war ein wichtiger Schritt im vergangenen Jahr. Doch damit die Games-Förderung, wie im Koalitionsvertrag angekündigt, auch wirklich international konkurrenzfähig sein kann, ist die langfristige Unterstützung durch die Bundesregierung notwendig. Denn die Games-Förderung braucht Planungssicherheit, um erfolgreich zu sein. Jetzt ist jedoch das genaue Gegenteil der Fall: Das Fehlen von Fördermitteln im aktuellen Regierungsentwurf des Bundeshaushalts schafft Unsicherheit und vergibt die Chance, das positive Signal aus Deutschland weiter zu verstärken“, sagt game-Geschäftsführer Felix Falk.

Bundesverband kämpft seit Jahren

Ein herber Rückschlag für den Standort Deutschland, der wirtschaftlich gesehen sowieso gerade auf Talfahrt geht. Deutschland bleibt damit weiterhin ein Schlusslicht was innovative oder neue Märkte betrifft und somit absolut unattraktiv für Investoren bleibt. Der Branchenverband GAME versucht hier bereits seit Jahren gegenzusteuern und ein Förderprogramm für die Entwicklung von Videospielen auf die Beine zu stellen. Grund ist der, dass Deutschland ohnehin sehr schlechte Rahmenbedingungen für Entwickler bietet, nicht zuletzt durch die höheren Kosten in diesem Bereich, wenn man einmal nach Frankreich oder Großbritannien blickt.

Ein Lichtblick ist lediglich die sogenannte De-minimis-Förderung, durch die entsprechende Gelder bereitgestellt werden sollen. Dieses befindet sich aktuell aber noch im Aufbau und muss auch erst noch durch eine EU-Kommission abgesegnet werden.

Update: Wie erwartet hat die aktuelle Bundesregierung aus CDU und SPD im finalen Entwurf sämtliche Förderungen in Höhe von 50 Millionen EUR aus dem Haushaltsentwurf gestrichen, wie unter anderem der Tagesspiegel berichtet. Noch im Sommer wollte man unbedingt daran festhalten, um die Games-Branche in Deutschland mit langfristigen Investitionen zu stützen.

In dem Bericht heißt es nun:

„Zur Begründung heißt es in dem Schreiben, dass die Förderung 2019 nur einmalig veranschlagt worden sei. „Nicht abgeflossene Haushaltsmittel“ könnten nur noch nächstes Jahr als „Ausgaberest“ gezahlt werden.“

Ob jetzt wirklich das letzte Wort darüber gesprochen ist, bleibt abzuwarten. Im Herbst soll offenbar noch einmal neu darüber abgestimmt werden, welche Bereiche mit Bundesmitteln gefördert werden, auch langfristig.

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