Nächste Woche erscheint die Heavy Rain Move Editon und erweitert das Spiel um die ursprünglich geplante Steuerung mit dem PlayStation Move Controller.
Zeit das Spiel noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und zu schauen wie es sich mit dem neuen Controller spielt. Auf das Spiel selber werden wir dabei nicht mehr eingehen, da dieses bereits zum Release im Februar durchweg überzeugen konnte. Vielmehr interessiert uns, ob der Move Controller die einzigartige Erfahrung die Heavy Rain liefert noch verbessern kann.
Zum spielen benötigt man dafür definitiv den Move Controller sowie den Navigations Controller oder alternativ den DualShock 3 Controller, wobei sich der Navigations Controller wesentlich komfortabler gestaltet. Wie bereits im Vorfeld bestätigt wurde, enthält die Move Edition einiges mehr an Inhalt, was das gesamte Spiel definitiv aufwertet. So gibt es z.B. 3 dynamische Themes, ein zusätzliches Making-Of Video, zwei Trailer, den einzigen erschienenen DLC „Der Tierpräparator“ und den Soundtrack oben drauf. Das zusätzlich Making-Of Video zeigt euch u.a. alternative Szenen in der Scott Shelby seine Mutter tötet oder was Ethan Mars während seiner Black Out´s durchlebt. Absolut sehenswert!
Move Gameplay
Für PlayStation Move Besitzer ist es sicherlich ein Fest eines der herausragendsten Spiele in diesem Jahr völlig neu zu erleben. Für die Unterstützung von PlayStation Move hat man versucht intuitive Bewegungen im Spiel nachzuahmen. So muss man z.B. um eine Tür zu öffnen mit dem Move Controller nach vorne greifen und wieder zurück ziehen. Wasserhähne werden mit einer Drehbewegung des Controllers betätigt, Schläge und Tritte gegen Gegner werden mit kraftvoll Bewegungen des Move Controller in die jeweilige Richtung ausgeübt. Es gibt aber auch Standard Aktionen wie viertel Drehungen mit dem Controller, hin und her oder oben und unten Bewegungen. Das wird verwendet, wenn man Dinge aufhebt, seine Brille aufsetzt oder sich in Dialogen auf Möbel oder ähnliches abstützt.
Steht man vor Entscheidungen, die anhand mehrerer Auswahlmöglichkeiten getroffen werden, ist ein Cursor auf dem Bildschirm zu sehen mit dem man auf seine Auswahl zielt und die Move Taste drückt. Das fällt einem insgesamt etwas leichter als mit dem DualShock 3 Controller, wo man teilweise die wackelnden Auswahlmöglichkeiten vor sich erkennen musste und dann die entsprechende Taste drücken. Man zeigt nun automatisch mit dem Move Controller auf die gewünschte Auswahl.
Seinen Charakter steuert man mithilfe des Navigations Controllers, was einem zunächst ein wenig ungewöhnlich vorkommt, man sich aber schnell dran gewöhnen kann. Um es zu beschreiben, trifft wohl das Wort „anders“ am Besten zu oder nach unserer Erfahrung „irgendwie cool“. Allgemein geht es aber genauso flott von der Hand wie mit dem DualShock 3 Controller.
Wichtig ist vor allem, dass man Heavy Rain mit dem Move Controller im bequemen sitzen spielen kann. Gut, manchmal scheint bei einem die Armlänge nicht auszureichen oder man muss sich doch etwas mehr strecken um die geforderten Aktionen ausführen zu können. Das sollte man aber bei dem Wort „Move Edition“ schon vornherein erwarten.
Die Erkennung des Move Controllers ist wie von Sony versprochen extrem präzise. Ob der Controller aufrecht gehalten wird oder längs direkt zum TV, er wird immer exakt erkannt. Was die Ausführung von Bewegungen angeht, klappt es nicht immer gleich auf Anhieb. Das liegt vor allem aber sicher daran, dass man die Bewegung selber nie exakt nach rechts, links, unten links oder oben rechts ausführt und so schon mal ein Missinterpretation seitens der PS3 stattfindet. Auch bei kombinierten Bewegungen hintereinander wird es manchmal schwierig, da die folgende Aktion meist verdeckt ist. Dass dadurch aber eine ganze Szene ruiniert wird oder anders ausgeht als gewollt, ist uns bisher nicht passiert.
[nggallery id=668]
Was hätte man besser machen können?
Sicherlich ist die Heavy Rain Move Edition nur eine 1:1 Übersetzung vom DualShock 3 auf den Move Controller. Unter intuitiver Steuerung würden man wohl eher verstehen, wenn man mit dem Controller in eine Richtung schlägt und der Charakter diese Bewegung dann im Spiel ausführt. So herrscht hier das umgekehrte Prinzip und man muss immer erst auf die Aktionsbefehle warten um eine vorgefertigte Bewegung ausführen zu können. Eine tatsächliche intuitive Steuerung im Spiel hätte es wohl fast perfekt und vor allem absolut einzigartig gemacht.