Ein Spiel aus dem Jahre 1983 muss doch in der heutigen Zeit total uninteressant sein und total verstaubt rüberkommen. Doch selbst nach 33 Jahren schafft es Konami, dem Spiel “Super Bomberman R” erneut frisches Leben einzuhauchen. Kein Wunder, denn das Spielprinzip fesselt uns auch heute noch an unsere Bildschirme und die modernisierte Grafik hebt das Spiel zusammen mit den neuen Spielelementen auf ein neues Level.
Genial wird das ganze im lokalen Koop- oder gar im Online-Modus, bei dem bis zu 8 Spieler sich im Labyrinth tummeln dürfen. Doch wartet mal: ihr fragt euch sicher welches Labyrinth! Für alle, die den Klassiker bis jetzt versäumt haben, erkläre ich euch gerne den einfachen Spielablauf.
Achtung, bombige Überraschung voraus!
Ihr durchkämmt mit Bomberman ein kleines Labyrinth, das ihr aus der Vogelperspektive aus beobachten könnt. Dabei versperren euch Gegner und zerstörbare Wände den Weg zum Ziel. Wie der Name des Spieltitels schon verrät, sind Bomben unsere einzige Waffe. Diese Bomben können wir geschickt einsetzen, um die eben genannten Hindernisse zu überwältigen. Ihr müsst lediglich darauf achten, dass erstens die Bomben erst nach einer kurzen Zeit explodieren und zweitens diese Explosionen in alle vier Himmelsrichtungen ausschweifen können. Somit ist stets die Deckung ein wichtiger Begleiter. Zusätzlich gibt es sammelbare Extras und Fähigkeiten, wie beispielsweise mehr Sprengkraft. Soweit so gut, doch wodurch unterscheidet sich jetzt eigentlich “Super Bomberman R” zum Original?
Gameplay & Steuerung
Im lokalen Mehrspielermodus können bis zu vier Personen gegeneinander antreten. Übers Internet sind sogar acht Mitspielern unterwegs. Auf jeden Fall neu ist der Spielmodus „Grand Prix“, bei dem zwei Teams von je bis zu drei Spielern gegeneinander antreten. Dabei ändern sich auch die Spielregeln. Hinzu kommen sogenannte Kristall-Kämpfe, bei denen versteckte Kristalle gesammelt werden müssen. Diese gesammelten Kristalle können bei ungünstigen Explosionen zum Verlust führen, während bei gewissen Abschnitten zudem auch noch Endgegner zum Zug kommen und uns zusätzlich das Bombenleger-Geschäft schwer machen. Ein irres und lustiges Katz und Maus Spiel beginnt.
Besonders cool finden wir Ratchet (von Ratchet & Clank) als Gast, der den Spielern der PlayStation 4 Fassung als zusätzlicher Charakter zur Auswahl steht. Weitere Charaktere wie Goemon legen Bombenketten ab und Pyramid Head aus Silent Hill ist alles andere als fröhlich zu den Gegnern. Zudem besteht hier die Möglichkeit, sich mit verdienten Münzen neue Areale und Erweiterungen freizuschalten. Das motiviert dazu, immer weitere Runden zu starten.
Die Steuerung geht übrigens leicht und problemlos von der Hand, was auch dem einfachen Spielprinzip zu verdanken ist. Negativ aufgefallen ist uns lediglich die etwas durchwachsene Mitspielersuche. Besonders im Grand Prix-Modus bereitet uns das des öfteren Probleme, da das Spiel erst dann startet, wenn die Lobby voll ist. Das kann jedoch immer eine Weile dauern. Abhilfe schafft hier der lokale Modus, bei dem neben Freunden auch Bots mit eingeschleust werden können.
Grafik & Sound
Die Areale an und für sich sind stimmungsvoll in Szene gesetzt worden. Ergänzt werden die Levels mit Brücken und unterschiedlichen Ebenen, wobei letzteres optisch oft schwer zu unterscheiden ist. Hier stimmt ab und zu die Geometrie nicht so ganz. Das liegt wohl auch daran, dass das Spiel weder 4K noch HDR unterstützt und viele Bereiche durch die Switch-Portierung leicht verwaschen rüberkommen.
Der Sound ist sowohl bei den Soundeffekten als auch beim Soundtrack passend. Hier gibt es weder etwas auszusetzen noch etwas besonders hervorzuheben.
