Sämtliche Gerüchte, dass Ubisoft vor einer Übernahme steht, sind womöglich obsolet. Der französische Publisher hat sich laut Berichten ein Beteiligungskapital an Bord geholt, um genau das zu verhindern.
Darüber berichtet aktuell die französische Zeitung Les Echos, wonach Ubisoft durch ein Private-Equity-Unternehmen die strategischen Übernahmeversuche abwehren möchte. Dieses außerbörsliche Eigenkapital oder Beteiligungskapital (Private Equity) kann nicht an den regulären Märkten gehandelt werden, wo man durch die Erhöhung von Aktienanteilen ein ganzes Unternehmen aufkaufen könnte. Ähnliches drohte damals schon mit Vivendi, die letztendlich ihre Anteile aber wieder verkauft haben.
Der Ubisoft CEO Yves Guillemot hält selbst rund 16 Prozent an seinem Unternehmen, mit rund 22 Prozent stimmberechtigten Aktien. Das ist zwar schon ordentlich, aber immer noch zu wenig, um alleine über das Unternehmen entscheiden zu können. Sollte das besagte Private-Equity-Unternehmen tatsächlich bei Ubisoft einsteigen, haben diese allerdings das Recht auf Mitbestimmung in Bezug auf Firmenstrategie und Management.
Zuletzt sagte Ubisoft in Bezug auf solche strategischen Übernahmen:
„Risiken einzugehen ist in großen Unternehmen nicht einfach. Wenn man also von einem Unternehmen angegriffen wird, das eine andere Philosophie hat, weiß man, dass dies Auswirkungen auf das haben kann, was man von Grund auf neu geschaffen hat. Also kämpft man mit viel Energie dafür, dass es nicht zerstört werden kann.“
Das machte damals schon deutlich, dass Ubisoft keinerlei Interesse daran hat, vollständig oder teilweise aufgekauft zu werden.