Erst Vivendi, nun Tencent. Für die Ubisoft scheint der Kampf um die Unabhängig wieder von vorne zu beginnen. Denn wie der chinesische Konzern plant, möchte man zum größten Anteilseigner des französischen Publishers und Entwicklers werden.
Das berichtet derzeit Reuters, wonach Tencent seine Anteile an Ubisoft massiv erhöhen möchte. Aktuell hält man bereits 5 Prozent an dem geschätzten 5 Milliarden Unternehmen. Ein Teil soll dazu direkt von der Gründerfamilie Guillemot übernommen werden, die selbst 15 Prozent an Ubisoft halten.
Wie es heißt, reiste Tencent im vergangenen Mai mit einem äußerst attraktiven Angebot nach Frankreich, in dem die Grundbedingungen der Investition unterbreitet wurden. Was den Preis betrifft, soll dieser rund 100 EUR pro Anteil mit einer Prämie von 127 Prozent gegenüber den durchschnittlichen 44 EUR der Ubisoft-Aktie liegen, für die das Papier in letzten Monaten gehandelt wurde.
Der Einfluss Chinas auf westliche Studios würde damit immer größer. Alleine Tencent gehören bereits Studios wie Funcom, Leyou, Riot Games, Sharkmob, Sumo, Turtle Rock Studios, Wake Up Interactive, Inflexion Games, Grinding Gear Games, Fatshark, Klei Entertainment, 10 Chambers Collective, Stunlock Studios oder Yager Interactive, die alle in recht kurzer Zeit erworben wurden.
Hinzu kommen Anteile an Unternehmen wie Epic Games, Garena, Dontnod, Bloober, Marvelous, Netmarble, Kakao, Bluehole, Frontier, Kadokawa Corporation, Activision Blizzard, Paradox Interactive, Remedy, Playtonic und Platinum Games.
Ubisofts Unternehmens-Entwicklung war in den letzten Monaten zudem recht rückläufig, da viele Projekte nicht den erhofften Erfolg brachten oder wieder eingestellt worden sind. Neben Tencent gab es daher auch immer wieder die Vermutung, dass Sony oder Microsoft den Publisher übernehmen könnten.