Vorschau: Final Fantasy 16 – Das PS5-Highlight im Anflug

By Jonas Herrmann 11 comments
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Mit Final Fantasy 16 erscheint am 22. Juni der nächste große Ableger der legendären JRPG-Serie vorerst exklusiv für die PS5. Wir hatten die Möglichkeit, das Spiel auf Einladung von Square Enix vorab auszuprobieren. Dabei konnten wir den Einstieg der Kampagne spielen und einen etwas späteren Spielabschnitt erkunden. In unserer Vorschau erzählen wir euch, was euch in knapp einem Monat erwartet. Auf Story-Spoiler verzichten wir dabei natürlich, damit ihr die Geschichte selbst erleben könnt.

Wichtig ist dabei, dass es sich um eine spezielle Preview-Version des Spiels handelte, deren Inhalte vom fertigen Spiel abweichen können.

Game of Thrones mit Chocobos

Mit Teil 16 kehrt Square Enix dem SciFi-Setting größtenteils den Rücken und setzt wieder auf ein klassischeres Fantasy-Szenario. Was dabei direkt auffällt, ist, dass die Welt von Valisthea und die Atmosphäre deutlich düsterer und ernster ist als in den letzten Ablegern. Eine gewisse Melancholie und traumatische Ereignisse gehören natürlich zur Serie dazu, der neue Teil geht aber wohl bewusst nochmal einen Schritt weiter.

Final Fantasy 16

Wir haben zwar „nur“ die ersten Stunden des Spiels erlebt, dabei ging es aber schon ziemlich deftig und auch blutig zur Sache. Mir drängte sich dabei unweigerlich der Vergleich zur HBO-Serie Game of Thrones auf. Es geht um Macht und verfeindete Clans, die vor nichts zurückschrecken. Dieser Wechsel des Tons war erst überraschend, ist aber definitiv interessant. Natürlich geht es dabei nicht nur bierernst und bodenständig zu. Chocobos, magische Wesen und riesige Esper sorgen dafür, dass es sich doch eindeutig und unverwechselbar um ein vollwertiges Final Fantasy handelt. Und wow, sieht das gut aus.

OLED-Besitzer werden sich freuen

Optisch gehört Final Fantasy 16 mit großer Sicherheit zum besten, was bisher auf der PS5 gelandet ist. Die Umgebungen, die Lichtstimmung, die Charaktermodelle, die Effekte und der Sound sind allesamt überragend und werden von einer bombastischen Inszenierung auch passend in Szene gesetzt. Mehr als einmal konnte ich nicht anders, als innezuhalten und einfach nur die Spielwelt um mich herum zu bewundern. Gerade die magischen Effekte und die epischen Esper-Kämpfe, in denen riesige Wesen wie in Godzilla gegeneinander kämpfen, sind richtig klasse und werden jeden, der einen OLED TV sein eigen nennt, vor Freude springen lassen. Ihr habt dabei übrigens die Wahl zwischen einem Modus, der die Auflösung und einen, der die Bildwiederholrate priorisiert. Zum Angeben ist erstere super, zum Spielen ist die letztere aber die erste Wahl.

Final Fantasy 16

Der Titel wird dabei teilweise in schlauchartigen Levels und teilweise in offeneren Gebieten stattfinden. Beide sehen gleichermaßen toll aus, wirken aber insgesamt eher kulissenhaft. Es gibt also Orte zu erkunden, so interaktiv wie im neuen Zelda oder in einem GTA fällt das alles aber eben nicht aus. Die Detailfülle ist aber dennoch hoch und die Spielwelt außerdem spannend designt. Einzig die deutsche Sprachausgabe kann nicht ganz das Niveau halten. Die Hauptsprecher machen zwar einen wirklich guten Job, aber gerade bei Nebencharakteren gibt es ein paar Ausreißer nach unten und einen klaren Unterschied bei der Qualität. In der Testversion war die Sprache aber auswählbar und wir gehen davon aus, dass das auch im fertigen Spiel so sein wird.

Launische Echtzeit-Kämpfe

Eine weitere große Neuerung von Final Fantasy 16 ist das Kampfsystem, das erstmals komplett in Echtzeit abläuft. Und auch das machte beim Anspielevent einen wirklich guten Eindruck. Ihr seid zwar teilweise mit Nebencharakteren unterwegs, steuert aber immer nur eine Figur. Meistens handelt es sich dabei um den Titelhelden Clive Rosfield, der mit Schwert und Magie in die Schlacht zieht. Das Moveset unterscheidet sich dabei je nachdem, welche Esper ihr gewählt habt, insgesamt bleibt es aber recht ähnlich.

Final Fantasy 16

Ihr könnt Nah- und Fernkampf-Angriffe ausführen, Gegner zu euch heranziehen oder zu ihnen springen, blocken und ausweichen. Dazu kommen Spezialangriffe und neue Fähigkeiten, die über einen Skilltree freigeschaltet werden. Gegner haben neben dem Lebensbalken noch eine zweite Anzeige, die ihr mit Angriffen füllt. Ist sie komplett geladen, taumeln die Feinde kurz und sind wehrlos. Das spielt sich alles ziemlich flott und erinnert ein wenig an Soulslike, ohne dabei allerdings deren Schwierigkeitsgrad zu imitieren. Wenn ihr wollt, könnt ihr es zwar recht knackig machen, gleichzeitig habt ihr aber auch die Option, den Story-Modus einzuschalten und so kaum noch herausfordernde Kämpfe zu erleben.

Das optische Highlight, die Esper-Kämpfe, ist spielerisch allerdings relativ simpel. Zumindest soweit wir es bisher sehen konnten. Während die beiden Wesen bildschirmfüllend aufeinander losgehen und sich dabei teilweise durch ganze Berge prügeln, drücken wir eigentlich nur wiederholt die Angriffstaste, zielen ab und zu oder weichen Attacken aus. Das ist relativ simpel gehalten und es wird sich zeigen, ob hier im weiteren Spielverlauf noch mehr Abwechslung dazukommt. Ähnliches gilt übrigens auch für das offene Gebiet, das wir erkunden durften. Das war sehr hübsch, aber eben auch überschaubar klein und mit den immer gleichen Gegnertypen gefüllt.

Eindruck:

Final Fantasy 16 hat alles, was es braucht, um ein echter PS5-Hit zu werden. Das Spiel sieht absolut überragend aus. Die Inszenierung des Auftakts ist atemberaubend und wir hoffen, dass sich das durch das ganze Spiel zieht. Das neue Kampfsystem ist spaßig und sollte genug Tiefgang bieten, um uns und euch über viele Stunden bestens zu unterhalten. Die Geschichte beginnt vielversprechend und ist in einer spannenden Welt angesiedelt. Hier steht es natürlich zu hoffen, dass die Entwickler es schaffen, das hohe Niveau des Starts durchzuziehen und die verschiedenen Länder auch weiterhin interessant darzustellen.

Final Fantasy 16

Die Esper-Kämpfe könnten etwas mehr Abwechslung vertragen oder sollten sonst wenigstens bei der Inszenierung ganz oben mitmischen. Die offenen Gebiete werden spielerisch wohl niemanden umhauen, als Abwechslung zu den linearen Kampagnen-Abschnitten, dürften sie aber ihre Rolle gut erfüllen und der Welt außerdem mehr Substanz verleihen. Wir machen uns auf jeden Fall schonmal für einen echten Volltreffer bereit!

Vorbestellen kann man Final Fantasy XVI weiterhin im Pre-Order Deal für 59 EUR.

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