Wer es bis heute durchs Leben geschafft hat, ohne mindestens einmal „VR ist die Zukunft“ gehört zu haben, hat entweder mächtig Glück oder geht dem Kontakt zur Außenwelt einfach weitestgehend aus dem Weg. Sony reitet die Welle der Virtual Reality, seitdem sie im Oktober 2016 ihre eigene VR-Brille für die PS4 herausgebracht haben, jedenfalls mit vollem Elan mit.
Viele Stunden und einige irritierte Synapsen später steht nun bereits die zweite Version der Brille in den Startlöchern und könnte vielleicht schon dieses Jahr auf den Markt kommen. Bevor wir uns aber ins Next-Gen-VR-Getümmel stürzen, gibt es durchaus noch den ein oder anderen Titel der alten Generation, den man eventuell von seiner Liste streichen sollte. Hier also 5 Spiele, die man vor dem Playstation VR2 Release unbedingt noch spielen sollte.
Moss
Auch die Welt der VR-Spiele ist (zum Glück) nicht nur durch AAA-Titel dominiert. Hin und wieder erscheint auch für die futuristischen Brillen der ein oder andere Indie-Titel. Im Falle von Moss erschien im Februar 2018 ein niedliches Adventure von Polyarc Games, bei dem die kleine Maus Quill im Mittelpunkt steht. Der Spieler wacht bei Moss wie ein Beschützer über die kleine Maus und interagiert, wenn nötig sowohl mit Charakteren als auch mit der einzigartigen Welt. Hier gilt es dann Quill dabei zu helfen, den Spuren ihres Onkels zu folgen und sich dabei durch kreative Fantasy-Level und spaßigen Rätsel zu manövrieren. Mit Moss hat man zudem auch einen Titel, der nicht nur für Groß, sondern auch für Klein prima funktioniert .. und eine Fortsetzung mit Moss: Book 2 steht ebenfalls in Kürze an.
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Doom 3 VR-Edition
Ganz und gar nicht für Klein, ist ganz klar der nächste Titel auf unserer Liste der PS4-VR-To-Do’s! Dass Doom 3 VR-Edition sich mehr auf die Story konzentriert als auf das Gameplay, könnte für den ein oder anderen Fan der Reihe zunächst zwar störend wirken, passt aber ganz gut zu dem ganzen VR-Setting. Auch wenn man sich zwischen dem ganzen Geballer mal kurz Zeit nimmt, um beispielsweise durch die Raumstation zu laufen, dürften vor allem die DOOM-Veteranen einige neue Details bemerken. Dröhnt einem dann noch der brachiale Sound der Spielereihe in die Ohren, so kann man an dieser Stelle trotz einiger durchaus auffälligen Macken trotzdem sagen, dass auch dieses Spiel einen Blick wert ist.
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Firewall: Zero Hour
Auch im nächsten Spiel geht es um Geballer, jedoch diesmal ohne Horror. Firewall: Zero Hour ist ein Action-Shooter, bei dem es im Online-Multiplayer darum geht, sich in die Seite des gegnerischen Teams zu kämpfen und dort Daten von einem Laptop zu stehlen. Viel mehr als das hat das Spiel insgesamt zwar nicht zu bieten, das braucht es aber auch nicht, da die einzelnen Matches dermaßen actiongeladen und schnell sind, dass sich jede Runde von der vorherigen unterscheidet. Ein minimalistisches aber trotzdem interessantes Levelsystem, ein wirklich ausgeklügelter Sound und eine Menge Teamwork & Taktikverständnis bilden insgesamt ein Must-have, welcher sich in keinster Weise durch kleine Macken wie z.B. in der Grafik unterkriegen lässt.
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Blood & Truth
Einmal selbst wie James Bond durch London streifen und aus einem Action-Moment in den nächsten stürzen – wer sich das schonmal gewünscht hat, für den wird Blood & Truth wahrscheinlich eines der Goldstücke in der Welt der Virtual Reality sein. Dieser Titel bietet den Hollywood-Blockbuster zum auf den Kopf setzen und lässt dabei mit explodierenden Gebäuden, Entführungen und Stealth-Missionen keines der geliebten Action-Klischees außen vor. Wer sich auf das sehr simple aber trotzdem spaßige Gameplay einlässt, der wird mit diesem Titel durch zahlreiche liebevolle Schauplätze, die stets gepaart mit der übermäßig passenden Musik und den eindrucksvollen Soundeffekten sind, geführt. Große Atmosphäre im VR-Format!
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Beat Saber
Zu guter Letzt kommen wir nun zu einem Titel, den die breite Masse wohl am ehesten kennen dürfte, wenn das Thema VR-Games ist. Beat Saber ist ein Rhythmus- und Musikspiel, welches im Grunde die Faszination an vorherigen Spielen dieses Genres, wie z. B. Guitar Hero, nimmt und in die VR-Brille befördert. In Tunnel-artigen Leveln ist es an euch, mit zwei Lichtschwertern die entgegenkommenden Würfel sowohl im richtigen Moment als auch in die richtige Richtung zu zerschneiden, um am Ende möglichst viele Punkte zu erzielen. Dreh- und Angelpunkt des ganzen sind die wenigen Soundeffekte beim Agieren mit den Lichtschwerten und allen voran die Musik, bei der entweder zwischen den originalen Klängen des Spiels oder aber zwischen zahlreichen Lieder unserer Musikwelt entscheiden können.
Durch die Tatsache, dass sich so unzählbar viele Spieler durch ihre Lieblingslieder schneiden können und das ganze nie wirklich langweilig wird, wird das wohl das Spiel aus dieser Liste sein, welches das breiteste Interessen-Potenzial besitzt. Beat Saber ist schon lange kein kleiner VR-Titel mehr, vor allem in Asien hat das Spiel bereits dermaßen die Spieler-Herzen erobert, dass es auch kaum noch eine Arcade-Halle oder ähnliche Einrichtungen gibt, in denen nicht in irgendeiner Ecke ein Beat Saber Spiel auf seinen nächsten Herausforderer wartet.
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Ich fand Batman: Arkham VR auch ziemlich cool. Da man sich hier nicht bewegt, sonst sich nur auf fest definierten Positionen umschauen kann, eignet es sich auch VR-Einstieg (weniger Bewegung führt zu weniger Motion Sickness).