Vorschau: Destroy All Humans! Leckere Gehirne auf der gamescom

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THQ Nordic bot auf der gamescom 2019 einen beeindruckenden Stand. Während ein Teil  der Konkurrenz ihre zugewiesene Fläche für die Präsentation eines Produkts nutzten, gab es bei dieser Firma – teilweise auf zwei Etagen verteilt – eine geballte Ladung von Spielen. Das Herzstück war davon “Destroy All Humans!”. Bewacht von einer gefährlich dreinblickenden Alienfigur, deren virtuelle Version auf die Besucher – in einem sehr engen Showroom – wartete. Diese Art der Präsentation war allerdings mal wieder ein Beweis, vor der Messe mindestens zehn Kilo Körpergewicht abzunehmen. Hatte man sich erfolgreich an den Schaulustigen vorbei gedrängt (je nach Standort eines freien Plätzchens herausfordernd), erlebte jeder Tester, was dieser Außerirdische unappetitliches mit humanen Denkzellen so treibt.

Nach 15 Jahren Rückkehr auf die Erde

2005! Die PS2-Controller waren an ihren Kabeln gefangen und die Menschheit hatte einen beschränkten Radius, um vor ihren Fernseher zu zocken. Gut das es damals witzige Games gab, die von diesen unzumutbaren Zuständen ablenkten. In diesem Fall steuerte man den Eindringling Cryptosporidium 137 (Kurzform Crypto-137) – auf der Suche nach seinen Vorgänger Crypto-136, um dessen gescheiterte Mission erfolgreich abzuschließen und das Aussterben seiner Rasse – die Furons – zu verhindern. Somit begibt er sich im Jahre 1959 mit seinen Raumschiff in amerikanische Gefilde und sorgt mit seiner Präsenz und seinen Fähigkeiten für Chaos und Anarchie unter den Erdlebewesen.

2020! “Destroy All Humans!” kehrt als Remake auf die Unterhaltungsmaschinen der heutigen Zeit (PC, PlayStation 4 und Xbox One) zurück. Laut Entwicklern wird die Essenz des Games beibehalten und um einige Neuerungen, wie z.B. einer frischen Mission und Skills, ergänzt. Ziel des Spieles ist erneut die Menschheit zu ärgern und neue Generationen von Playern zu begeistern. Wir sind gespannt!

Alle Kühe fliegen hoch!

Für jeden neugierigen Interessenten stand ein Zeitfenster von 30 Minuten zur Verfügung. Wie viel es vom Tutorial zu sehen gab, war allerdings von der eigenen Geschwindigkeit abhängig. Doch der kurze, vorgegebene Rahmen reichte aus, um genug erste Eindrücke zu gewinnen. Ängstliche Farmer und übermütige Agenten vernichten, davor ihre Gedanken zu lesen und ihnen nach ihrem Ableben ihre Hirnstämme zu entfernen, ist zwar makaber, aber auch spaßig (entsprechender schwarzer Humor ist von Vorteil). Außerdem musste man 1959 den sogenannten Biomüll selber nicht entsorgen. Welch ein Glück. Endlich erfährt man auch, was Kühen so durch den Kopf geht – überraschenderweise ein Muh. Gut, bei einer solchen Lösung eines solch globalen Rätsels, muss das Viehzeug sich nicht wundern, dass sie dank eigener psychokinetische Kräfte durch die Luft (wie auch andere Gegenstände) geschleudert werden. Sollte dabei ein Gegner getroffen werden – umso besser. Ist das Areal von den anwesenden Menschen gesäubert, geht es ab ins flugbereite Mutterschiff. Denn es sind Panzer und bewaffnetes Soldatenpack unterwegs und diese trifft man besser aus luftiger Höhe. Das Ufo ist praktischerweise mit einem feurigen und zielgenauen Laserstrahl ausgestattet, und im Remake sogar mit einem Fokus-Mode, mit sich die Erde viel punktgenauer zerstören lässt. Der Traum eines jeden Invasoren! Zuerst steckt man zur Übung einige Gebäude in Brand und danach in den Wäldern und auf den Wiesen die US-Artillerie. Zu guter Letzt befindet sich die steuerbare Figur Crypto-137 wieder auf dem Erdboden und darf die Gestalt einer entgegenkommenden Person übernehmen. Eine praktische Fähigkeit um unerkannt und unauffällig zu agieren. An dieser Stelle war dann der vorgegebene Countdown abgelaufen und das Anspielen vorbei.

Weiter auf diesem Space-Trip ging es zu einem persönlichen Entwickler-Talk, der für uns noch das ein oder andere Geheimnis des Destroy All Humans!-Universums (Remake) entlockte. So verriet man in kryptischen Botschaften, dass das Remake von Grund auf neu entwickelt wurde, gleichzeitig aber zum Beispiel die original Voiceovers beibehält. Um die Spieler aber so richtig ins Staunen zu versetzen, als hätten sie eben noch ein Alien gesehen, wurde vor allem auf der technischen Seite viel geforscht und mit einem Laser geschliffen. Von grafischen Effekten, über voll zerstörbare Umgebungen und einem flüssigen Gameplay mal abgesehen, wurde insbesondere nicht mehr an Details  gespart. Von der damaligen Copy & Paste Routine, um Treibstoff (ähm Ressourcen) zu sparen, nimmt man im Remake nun komplett Abstand. Stattdessen sind fast alle Objekte einzigartig integriert, es gibt mehr Spaß-Elemente, mehr Nebenmissionen und Herausforderungen. Allgemein wurde die Spielwelt deutlich homogener kreiert, zumindest solange, bis Crypto dort einmal hindurch gefegt ist. Die Story an sich lässt man dafür weitestgehend unberührt.

„Vollmundig bezeichnet THQ Nordic sein “Destroy All Humans!” als Rückkehr eines Kultklassikers. Fans des Originals werden sich bestimmt freuen, aber Neueinsteiger müssen davon erst überzeugt werden. Sollte das Spiel seinen Humorlevel halten und noch besser im späteren Verlauf der Geschichte steigern, sollten dem 2020 nichts im Wege stehen. In der rund 30-minütigen Gameplay- und Entwickler-Session hat man jedenfalls galaktisch bewiesen, dass “Destroy All Humans!” seinem zweiten Angriff auf die Erde als Remake mehr als gerecht wird. Wir drücken auf jeden Fall alle Aliendaumen!“

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