Bungie war ein totaler Fehlkauf, meint Sony im Nachhinein – Bericht

Zwischen Sony und Bungie gibt es offenbar erhebliche Differenzen, wรคhrend der Kauf des Studios inzwischen als Fehlinvestition angesehen wird.

Mark Tomson
Mark ist Managing Director von PlayFront.de und berichtet tรคglich รผber PlayStation, Gaming-Hardware und Videospiele. Sein Fokus liegt auf Sony-Konsolen, technischen Analysen und kritischen Reviews. Neben News...

Die kostspielige รœbernahme von Bungie fรผr mehrere Milliarden Dollar erweist sich fรผr Sony im Nachhinein als totaler Fehlkauf. Die Zufriedenheit mit dem Destiny-Entwickler soll an einem Nullpunkt angekommen sein.

Fรผr 3,7 Milliarden US-Dollar hatte Sony im Jahr 2022 fรผr Bungie hingelegt, was schon damals fรผr einige Verwunderungen gesorgt hat. Unter anderem wurde dies als Schnellschuss im Kampf um Entwicklerstudios betrachtet, wรคhrend Sony spรคter erklรคrte, dass Bungie die aktuelle Live-Service-Strategie anfรผhren soll. Wirklich hervorgebracht hat Bungie seitdem so gut wie nichts, womit das Studio zunรคchst nur sehr viel Geld kostet.

Sony-Fรผhrung รคuรŸerst unzufrieden mit Bungie

Laut einem unbestรคtigten Bericht des bekannten YouTuber Aztecross soll die Fรผhrungsebene bei Sony sehr unzufrieden mit Bungie sein. Allerdings kรถnne er diese Information nicht vollstรคndig verifizieren und bittet daher um andere Quellen, die etwas dazu sagen kรถnnen.

Im Kern geht es wohl darum, dass Sony „sehr negativ“ gegenรผber Bungie eingestellt ist und den Kauf inzwischen als „gescheiterte Investition“ betrachtet. Derzeit versucht Sony einen Weg zu finden, wie man diese Verluste wieder ausgleichen kann. Der Hauptvorwurf an Bungie lautet, dass die Fรผhrungskrรคfte „gefrรครŸig“ seien und ihre Arbeit nicht machen wรผrden. Eine hohe Fรผhrungskraft bei Sony soll daher nun bei Bungie aufrรคumen, wobei auch nicht vor radikalen MaรŸnahmen zurรผckgeschreckt wird. Aktuell wurde bekannt, dass der Marathon-Game Director Christopher Barrett durch Joe Ziegler ersetzt wurde.

„Bungie befindet sich in einer schwierigen Lage, da die Vorbestellungszahlen geringer sind als erwartet. Sony geht davon aus, dass die Finanzen es Bungie auch bei einer weiteren Entlassungsrunde nicht erlauben werden, eine รœbernahme zu vermeiden, da dies die Entwicklung und zukรผnftige Einnahmen kannibalisieren wรผrde.“

Es wird auรŸerdem erwartet, dass bei Bungie die komplette Manager-Ebene ersetzen wird, sobald die finale Transaktion fรผr die รœbernahme im Jahr 2026 getรคtigt wird und Sony die vollstรคndige Kontrolle รผber das Unternehmen erhรคlt. Schon zuvor kรถnnte es zu weiteren Entlassungen kommen, sobald Projekte wie die kommende Erweiterung The Final Shape erschienen ist.

Destiny verfehlt Umsatzziele

Weiter heiรŸt es, dass Bungie bisher erfolglos war, die Sony-Teams erfolgreich zu beraten oder untereinander zu kommunizieren. Seit Lightfall werden zudem wohl alle Umsatzziele verfehlt und die Gewinne immer kleiner. Bis es zu einem Treffen zwischen Bungie und Sony kommt, sollen zudem stets Monate vergehen.

Das Ziel war es, Destiny zu einem profitablen Spiel zu machen, ohne auf eine aggressive Monetarisierung zu setzen. Das kรถnnte jedoch zukรผnftig passieren, je nachdem, wer sich bei Sony am Ende mit seinen Entscheidungen durchsetzt.

Hier gibt es offenbar grรถรŸere Differenzen zwischen der US-Fรผhrung und der japanischen Fรผhrung, wobei die US-Fรผhrung auf die kommenden Titel von Bungie setzt. Von der japanischen Seite aus sollen die Teams bei Bungie „entkernt und neu formiert“ werden.

Wie sich das alles auf die Live-Service-Strategie von Sony auswirkt, kann nur vermutet werden. Zwei Projekte davon sind bereits gescheitert und andere wurden deutlich verschoben. Sony hat sich bisher nicht zu diesem Bericht geรคuรŸert, falls diese sich รผberhaupt zu internen Vorgรคngen รคuรŸern.

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Crydog
1 Jahr zuvor

Verkaufen oder bungie verpflichten ein killzone zu machen keinen jucken die spiele von bungie

Piller
1 Jahr zuvor

Ich liebe es immer recht zu behalten. Grรถsster Fehlkauf in der Geschichte von Videospielen. Hoffentlich rollt Hulst sein unfรคhiger Kopf auch bald!

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