Obwohl Spieler sich öffentlich dazu bekennen, dass sie ein Spiel auf Disc einer digitalen Kopien vorziehen, sagen die Verkaufszahlen etwas ganz anderes. Hier dominieren die digitalen Abätze inzwischen deutlich, weshalb die Publisher ihre Strategie immer mehr daran anpassen.
So auch Capcom, dessen nächstes Ziel es ist, dass man die eigenen Spiele zu 90 Prozent nur noch digital verkauft. Die verbleibenden 10 Prozent entfallen auf die wenigen Spieler, die krampfhaft an der Disc festhalten und die man nicht vernachlässigen wird.
Zu dieser Entscheidung sei man vor allem nach den jüngsten Veröffentlichungen gekommen, wo jedes vierte Spiel nur noch digital verkauft wurde. Ob die Corona-Pandemie dazu aktiv beigetragen hat, wird nicht näher erläutert, auch wenn bekannt ist, dass gerade in den letzten 3 Monaten und der Lockdown-Zeit der digitale Markt regelrecht explodiert ist.
„Während es letztendlich davon abhängt, wie sich unsere Kunden in Zukunft verhalten, fördern wir derzeit unsere digitale Strategie mit einem Ziel von 90%, da es einige Kunden gibt, die Discs bevorzugen.
Wir sind bestrebt, unsere Geschäftsleistung weiter auszubauen, indem wir die Vorteile des digitalen Vertriebs maximieren, einschließlich der Möglichkeit, unsere Inhalte sowohl für längere Zeiträume als auch weltweit bereitzustellen.“
Mit Blick auf die vergangenen Zahlen zeigen diese, dass der Verkauf von digitalen Inhalten bei Capcom rund 54 Prozent im Jahr 2019 ausmachte. In diesem Jahr erwartet man, dass dieser Anteil auf gut 75 Prozent anwächst, womit Capcoms Ziel voraussichtlich in den kommenden zwei Jahren erreicht ist.