Crunch-Time: Fortnite Entwickler klagen wegen Überlastung & Todesfall bei Netherrealm?

By Trooper_D5X Add a Comment
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Derzeit kocht mal wieder das Thema Crunch-Time bei Spieleentwicklungen hoch, also die Zeit in den letzten Monaten einer Produktion, um einen oftmals lange vorherbestimmten Release-Termin einhalten oder mit der weiteren Roadmap mithalten zu können. Besonders bei den Fortnite Entwicklern arbeitet man wohl andauernd an der Belastungsgrenze, während es bei Netherrealm sogar schon zu einem Todesfall am Schreibtisch gekommen sein soll.

Im Fokus stehen diesmal vor allem die Games-as-Service oder Battle Royale-Spiele, die ständig mit neuen Inhalten ausgestattet werden wollen, während man parallel dazu an neuen Patches arbeitet. Dass dies zu Überlastungsspitzen bei den Mitarbeitern führen kann, scheint nur logisch bei falschem Personalmanagement.

Besonders in der Kritik steht derzeit das Epic Games Studio, das Fortnite entwickelt, die laut einem Artikel des Fachmagazins Polygon zwischen 70 und 100 Stunden in der Woche arbeiten müssen. Zwar gäbe es dafür auch längere Auszeiten, doch jeder sei sich in dem Moment schon bewusst, das nun ein anderer seine Arbeit machen müsse, was regelrecht zu Schuldgefühlen führen soll. Andere fürchten sogar um ihren Job, wenn sie den Erwartungen der Chefetage nicht gerecht werden, wobei es hier besonders schlimm die externen Partner trifft. Hier spricht man sogar schon von „Wegwerf-Mitarbeitern“, die regelrecht verheizt werden. Gelten diese als ausgebrannt, wird der Arbeitsvertrag einfach nicht verlängert.

Dass es überhaupt soweit gekommen sein soll, ist dem aktuellen Erfolgsdruck und der immer größer werdenden Konkurrenz geschuldet, mit der Epic Games mithalten möchte. Offiziell geäußert hat man sich dazu allerdings auch noch nicht, so dass man hier zunächst ein Statement abwarten sollte.

Am Schreibtisch gestorben?

Noch schlimmer hat es womöglich einen Fall bei Netherrealm (Mortal Kombat) getroffen, der schon etwas länger zurückliegen soll, jetzt aber erneut öffentlich gemacht wurde. Klar, das ist für den Entwickler sicherlich ein sehr sehr unangenehmes Thema. Auch hier soll es zu unglaublich langen Arbeitszeiten gekommen sein, bei denen man über Monate hinweg nur 4 Stunden Schlaf am Tag und noch weniger Freizeit hatte. Hinzu kommen wohl lächerliche Gehaltserhöhungen über Jahre hinweg und der Ausfall von Bonuszahlungen. Ein Mitarbeiter namens Miguel Parra, der dort als Senior Software Engineer tätig war, soll aufrund von Überlastung sogar am Schreibtisch verstorben sein, heißt es. Die Tweet-Serie mit dieser Behauptung wurde inzwischen jedoch wieder gelöscht. Das alles soll während der Entwicklung von Injustice 2 oder kurz danach passiert sein, wobei es dazu keine Belege gibt. Die Meldung dazu machte allerdings auch schon vor einem Jahr die Runde und wurde jetzt wieder neu aufgriffen. Falls sie tatsächlich zutrifft, wäre immer noch zu klären, ob der besagte Todesfall tatsächlich mit Überlastung bei der Arbeit in Verbindung steht. Insofern muss man die Sache recht vorsichtig betrachten.

Epic Games und Netherrealm sind jedoch nicht die einzigen Entwickler, die in Bezug auf die Crunch-Time schon negativ aufgefallen sind. Auch Rockstar und Bioware mussten sich bereits mit diesem Thema öffentlich auseinandersetzen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch positive Beispiele, wie aktuell bei Respawn, die solche Zustände unter den Mitarbeitern unbedingt verhindern wollen, was auch der Grund dafür sei, warum weniger Inhalte für ihr aktuelles Projekt ‚Apex Legends‘ erscheinen.

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