Der Diebstahl eurer persönlichen Daten aus dem PlayStation Network sorgt unter Usern natürlich für große Verunsicherung und zwingt einen möglichst selber zu handeln.
Die Chance, dass eure Konto nun komplett leer geräumt werden, ist bei über 70 Millionen Accounts erst einmal sehr gering. Dennoch könnt ihr schon jetzt selber handeln und ungeliebten Überraschungen vorbeugen.
Passwörter ändern
Zunächst solltet ihr eure Passwörter ändern, vor allem dann, wenn ihr das Passwort aus dem PlayStation Network auch noch anderswo verwendet. Insbesondere dort, wo sich mögliche vorhandene Accounts aus eurer PSN Email-Adresse ableiten lassen. (Windows Live, Google etc.)
Kreditkartendaten
Bei euren Kreditkartendaten ist zunächst weniger Panik notwendig als von vielen befürchtet. Auch wenn die Diebe nun eure Kreditkartenummer und Adresse haben, fehlt ihnen weiterhin der Sicherheitscode, der NICHT im PlayStation Network hinterlegt ist. Nur mit diesem lässt sich eine Kreditkarte am Ende auch wirklich nutzen. Zudem bestätigt Sony, dass eure Kreditkartendaten in verschlüsselter Form geespeichert wurden.
Im Falle das ihr von einem Kreditkartenmissbrauch betroffen seid, könnt ihr euch an eure Bank wenden und das Geld in den meisten Fällen ohne Probleme zurückfordern. Auch noch Wochen nach dem Missbrauch. Kreditkartengeber wie VISA haben inzwischen angekündigt, dass das Geld auf jeden Fall zurückerstattet wird.
Im absoluten Notfall könnt ihr natürlich eure Karte sperren lassen und eine neue anfordern. Dies kann jedoch mit Kosten für euch verbunden sein und ist aus Sicht der Geldinstitute derzeit überhaupt nicht notwendig. Im Falle größerer Ausmaße von Kreditkartenmissbrauch wollen die Geldinstitute nachher auch selber eingreifen.
Unerwünschte Werbung
Da eure persönlichen Daten nun möglicherweise in Händen sind, die sie eigentlich nicht haben sollten, kann es natürlich auch zu unerwünschter Werbung kommen. Der Handel mit Daten ist heutzutage ein lukratives Geschäft und zieht oft Spam oder persönliche Kontaktaufnahme nach sich.
Im Falle von Spam Mails solltet ihr diese ignorieren und keinesfalls darauf antworten, da dies für denjenigen oft die Bestätigung ist, dass es den Empfänger gibt und weitere Mails folgen. Im Falle der persönlichen oder schriftlichen Kontaktaufnahme sollte man natürlich auch möglichst alles blocken und nicht weiter darauf eingehen. Ihr könnt natürlich auch verlangen, woher die Daten zu eurer Kontaktaufnahme stammen und die Löschung fordern. Den Fall könnt ihr dann auch der Bundesnetzagentur mitteilen. Unerwünschte Werbung ist in Deutschland verboten.
Allgemein empfiehlt sich keine Verträge oder Einverständnisse per Telefon oder Email zu geben. Sichert euch nach eurem Besten Wissen und Gewissen ab und nutzt im Extremfall Verbraucherzentralen und Behörden, um dagegen vorzugehen.
Don´t Panic
Auch wenn Sony nun erst einmal der Buhmann für alle ist, hätte dies genauso jedem anderem Unternehmen passieren können. Gebt die Schuld nicht ausschließlich Sony, die derzeit alles versuchen, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Auch das mediale Aufbauschen der Situation ist in unserem Augen völlig übertrieben und wird teilweise falsch dargestellt.
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