Derzeit entbrennt eine heftige Diskussion um eine Fortsetzung von Days Gone, die Sony wohl abgelehnt hat. Dabei geht es vor allem um die entscheidenden Kriterien, die für eine Fortsetzung oder dagegen sprechen.
So wurde unter anderem in den Raum geworfen, dass sich Sony nur am Metacritic Score orientieren würde, ob es eine Fortsetzung gibt oder nicht. Dieser war anfangs bei Days Gone nicht so dolle, würde zum jetzigen Zeitpunkt vermutlich aber ganz anders ausfallen. Inzwischen gilt das Open-World-Survival-Adventure als kommerzieller Erfolg und findet in Kürze auch den Weg auf den PC.
Spieler sollen vollen Preis zahlen
Der Creative Director und Writer von Days Gone, John Garvin, sieht allerdings noch einen anderen Punkt, warum sich manch Publisher nicht sofort für eine Fortsetzung entscheidet, nämlich wenn Spieler nicht bereit sind Geld dafür auszugeben, vor allem nicht zum Launch – dem wohl wichtigsten Verkaufszeitraum für ein Spiel.
Im kürzlichen Podcast mit David Jaffe sagte Garvin dazu:
„Wenn du ein Spiel liebst, kaufe es verdammt nochmal zum vollen Preis. Ich kann euch nicht sagen, wie oft ich Spieler gesehen habe, die sagten: Ja, das habe ich im Sale bekommen, ich habe es über PS Plus bekommen, was auch immer.“
Der Gedanke mag zwar richtig sein, aber bei neuen Franchises wie Days Gone ist das auch eher schwierig, wenn man absolut nicht weiß, was man bekommt. Dann bleiben halt nur Anhaltspunkte wie Reviews & Co. Days Gone ist dabei ein Paradebeispiel, das anfangs mit einigen Problemen zu kämpfen hatte, was Spieler wiederum abschreckt 70 EUR+ dafür auszugeben.
Sales zum Launch sind ein Problem
Garvin sieht es natürlich aus Sicht des Entwicklers, die hilflos dabei zusehen müssen, wie Spiele gleich zu Beginn verramscht, geteilt oder noch schlimmer kopiert werden. Anders als bei etablierten Marken, wie God of War, die sich auch so verkaufen.
„Es ist so, als hätte God of War beim Start eine beliebige Anzahl von Millionen Verkäufen erzielt, und Days Gone hat dies nicht getan. Ich spreche nur persönlich für mich als Entwickler, ich arbeite nicht für Sony, ich weiß nicht, wie die Zahlen sind.“
Der Launch eines neuen Franchises ist immer eine Herausforderung, wie Sony selbst auch sagt, und nicht immer ist klar, woran hier der Erfolg festgemacht wird. Dass es dabei nur um den Metascore gehen soll, und nicht um langfristige Verkäufe oder Gewinne, wäre bei Sony jedoch schwer nachzuvollziehen.