Dass auch Spiele, die in erster Linie auf einen Online-Modus setzen, nicht für immer und ewig weiterlaufen, ist eigentlich nichts Neues in der Spielebranche. Immer wieder werden Server von alten Spielen heruntergefahren und auch, wenn es manchmal kleinere Gruppen gibt, die dadurch verärgert werden, hat sich an der Praxis bisher nichts geändert. Ausgerechnet das Rennspiel The Crew könnte das jetzt aber ändern.
Piraten fordern langlebigere Spiele
Zum Hintergrund: Ubisoft hat am 1. April bekannt gegeben, dass die Server des 2014 erschienenen Open-World-Rennspiel The Crew nach knapp zehn Jahren heruntergefahren werden. Dadurch haben Spieler natürlich auch keinen Zugriff mehr auf ihre erspielten Inhalte und können das womöglich für viel Geld gekaufte Produkt im Grunde überhaupt nicht mehr nutzen. In der Zwischenzeit sind zwei Nachfolger zu The Crew erschienen und die Spielerzahlen des ersten Teils dürften zuletzt ziemlich gering gewesen sein, sonst hätte Ubisoft sich kaum zu diesem Schritt entschieden.
Laut der deutschen Piratenpartei könnte der Publisher damit aber gegen geltendes EU-Verbraucherschutzrecht verstoßen. Zumindest möchte die Partei dies von der zuständigen Kommision prüfen lassen, wie der Europaabgeordnete der Piratenpartei, Patrick Breyer, gegenüber Heise Online erklärt. In einer Mitteilung schreibt Breyer:
Die Abschaltung von ‚The Crew 1‘ durch Ubisoft ist ein alarmierendes Beispiel dafür, wie die Interessen der Spieler ignoriert werden. Es ist inakzeptabel und wahrscheinlich auch illegal, dass Unternehmen beliebte Spiele erst gewinnbringend verkaufen und dann kurzfristig lahmlegen.
Eine Lösung, die Breyer für das Problem vorschlägt, wäre, dass Communitys eine vom Publisher aufgegeben Software übernehmen und eigenständig weiterentwickeln könnten. Diese könnten Spiele dann am Leben halten, auch wenn die Publisher kein Interesse mehr an ihnen hätten. Ob durch die Anfrage der Partei tatsächlich eine Änderung der Praxis eingeführt wird, ist aktuell noch nicht abzusehen.
Das Beispiel von The Crew mag auf viele erstmal eher banal klingen, aber in Zukunft könnte es ganz andere Streitpunkte geben. Mikrotransaktionen gehören in vielen Spielen mittlerweile zum Alltag und noch gibt es keine allgemeingültige Regelung, was mit solchen Inhalten bei einer Abschaltung passiert. Man stelle sich vor, Fortnite schalte seine Server ab und Millionen von gekauften Skins wären von heute auf morgen nicht mehr verfügbar.
Ubisoft hätte allen Käufen des ersten teils, den zweiten Teil günstiger/geschenkt anbieten sollen so hätte man vielleicht weniger shitshow
Am sonsten im Falle von genshin impact bin ich immer im klaren wenn ich dort geld lasse das das Spiel irgendwann angeschaltet werden kann und zwar nicht nur aus finanziellen Gründen sondern auch aus politischen den mihoyo ist ein chinesisches Unternehmen und dort kann sehr schnell Firmen entmachtet werden wenn man nicht nach der pfeife tanzt
Und es ist gut das sich teile der Politik endlich mal den Thema annehmen auch wenn die Erfolgschancen niedrig sind