Aktuell freut man sich noch auf den Launch der PS5 gegen Ende des Jahres, in die die Fans sicherlich noch einige hundert Euro investieren werden. Ob es eine PS6 geben wird, wird immer fraglicher.
Vor allem die voranschreitende Streaming-Technologie wird die traditionellen Konsolen wohl irgendwann ablösen. Derzeit geht man von einem Wachstum von 25 Prozent pro Jahr bis 2025 aus. Unternehmen wie Google investieren daher massiv in diesen Markt und haben kaum Barrieren, als Nutzer in diesen Markt einzusteigen, wie Google Executive Phil Harrison anmerkt (via).
„Der große strategische Unterschied besteht darin, dass man Stadien in den nächsten Monaten kostenlos erleben kann. Sie müssen kein Geld investieren oder eine Box zu Hause aufstellen. Sie können einfach klicken und tolle Spiele direkt aus unserem Rechenzentrum spielen.“
Neben Google soll auch Amazon noch in diesem Jahr einen eigenen Streaming-Dienst vorstellen, wie Wedbush-Securities-Analyst Michael Pachter kürzlich erklärte. Nicht zuletzt sieht auch Microsoft nicht mehr in Sony einen Konkurrenten, sondern vielmehr in Amazon und Google mit ihren gigantischen Rechenzentren. Traditionelle Spielehersteller wie Sony oder Nintendo werden nach Ansicht von Microsoft in Zukunft nicht mehr in dieser Liga spielen, weswegen man selbst Milliarden investiert.
Ob Sony seinen eigenen Streamingdienst PlayStation Now schnell genug ausbauen kann, um dagegen zu halten, wird sich zeigen. Angesichts dieser Entwicklung liegt die Zukunft des Spielens tatsächlich eher darin als in einer lokalen 500 EUR+ Hardware, bei der man sich jedes Mal aufs Neue fragen muss, ob man sie noch bekommt oder nicht. Auch PlayStation Now wird man sicher nicht nur aus Spaß auf die Beine stellen wollen, sondern sich langfristig etwas dabei gedacht haben. Im Moment mag Streaming für viele nur eine Option sein, in Zukunft wird es wohl die einzige sein.