Das neue Jahr steht voraussichtlich auch im Zeichen der PS5 Pro, die seit Monaten vermutet wird und möglicherweise gegen Ende des Jahres erscheint. Ob sich der Erfolg der PS4 Pro damit wiederholen lässt, dazu gibt es einige Gedanken und Bedenken, vor allem hinsichtlich des gewählten Launch-Zeitraums.
Die PS4 Pro wurde damals mit der Begründung entwickelt, dass der Sprung in die 4K-Ära schneller als erwartet stattfand. Insofern mussten Sony und Microsoft schnellstmöglich mit der erst drei Jahre jungen Konsolen-Generation reagieren, um auf diesem Zug mitzufahren. Das war die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit.
Das soll die PS5 Pro leisten
Sollte es tatsächlich zu einer PS5 Pro kommen, wiegen die Argumente für das Upgrade diesmal deutlich leichter. Bisherige Berichte sprechen von besseren Raytracing-Fähigkeiten und einer stabileren Performance, wenn Spiele in nativen 4K oder mit 60fps laufen sollen. Also das, was die PS5 im Grunde schon leistet mit wohl weniger Optimierungsaufwand, um diese Standards zu erreichen. Interessant wäre das zwischenzeitlich erwähnte KI-Upscaling, was letztendlich aber das gleiche Ziel hat.
Daran ist an sich nichts verkehrt und jeder PlayStation-Fan freut sich über das noch so kleinste Upgrade. Der vermutete Launch-Zeitraum in diesem Herbst könnte mitunter aber entweder sehr ungünstig oder geradezu optimal sein, wenn man die jeweilige Ausgangslage der PS5 berücksichtigt.
Zu früh oder gerade richtig dran?
Die PS5 hatte bis zwei Jahre nach dem Launch mit erheblichen Lieferschwierigkeiten zu kämpfen, weshalb die aktuelle Generation für viele Spieler praktisch erst sehr viel später gestartet ist. Falls die PS5 Pro gegen Ende des Jahres erhältlich sein sollte, stünde für betroffene Spieler bereits nach zwei Jahren ein Upgrade zur Option. Das könnte als deutlich zu früh wahrgenommen werden, um schon wieder mehrere Hundert Pfund, Dollar, Euro in die Hand zu nehmen.
Gleichzeitig wäre die PS5 Pro gegenüber der PS4 Pro ein ganzes Jahr (insgesamt nach 4 Jahren) später auf den Markt, was für Erstkäufer sicherlich ein Grund für ein Upgrade ist. Sollten die Prognosen zur PS6 eintreffen, die im Jahr 2028 erscheinen soll, käme das Mid-Gen Upgrade also genau zur Halbzeit. In dem Fall wäre es vor allem eine Sache der persönlichen Abwägung, ob einem die vielleicht nur überschaubaren Upgrades das Geld auch wert sind.
PS5 Preissenkung ist eher unwahrscheinlich
Dieser Aspekt wird vor allem hinsichtlich der anhaltenden Inflation interessant, die immer mehr Haushalte belastet. Es ist unwahrscheinlich, dass die PS5 Pro wie damals die PS4 Pro zum gleichen Launch-Preis wie das Base-Modell erscheint, während dieses gleichzeitig im Preis gesenkt wird. Sony hat nun schon mehrfach angedeutet, dass man hinsichtlich der Produktionskosten kaum Spielraum hat. Basierend auf den aktuellen Preisen für die PS5 geht man von mindestens 100 Dollar Mehrkosten bei der PS5 Pro aus, also mindestens 550 Dollar. Damit wäre man wieder bei der Frage, ist einem das tatsächlich wert, wenn man eine funktionierende Hardware zu Hause stehen hat, die mit wenigen Abstrichen den gleichen Zweck erfüllt?
Übrigens plant Microsoft diesmal wohl kein Mid-Gen Upgrade der Xbox Series X, dessen Pläne man für eine Digital Edition wohl ebenfalls verworfen hat. Stattdessen soll ein Nachfolger der Xbox-Konsole schon 2026 auf den Markt kommen, wie jüngste Spekulationen behaupten.
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