ESRB strebt Altersüberprüfung per FaceScan an

By Mark Tomson 1 comment
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Ob auf einem Spiel heutzutage ‚USK 18‘ oder ‚M-ature‘ steht, interessiert vermutlich die wenigsten, egal wie groß die Sticker noch werden. Bei der amerikanischen ESRB möchte man daher einen Schritt weiter gehen und technische Möglichkeiten per FaceScan nutzen.

In Zusammenarbeit mit Yoti, Epic Games und SuperAwesome soll zukünftig eine Facial Recognition-Technologie zum Einsatz kommen, die deutlich zuverlässiger sei, als bisherige Methoden, um das Alter zu bestimmen. Dazu bittet man derzeit um eine Freigabe bei der FTC für dieses System.

Die FaceScan-Technologie funktioniert demnach wie folgt:

  • Der User nimmt ein Foto von sich und seinem Gesicht auf
  • Das System prüft, ob sich im Bild ein lebendes menschliches Gesicht befindet
  • Das Bild wird zur Überprüfung auf den Backend-Server von Yoti hochgeladen
  • Das System bestimmt über das wahrscheinlichste Alter und gibt ein Spiel gemäß seiner Einstufung frei

„Bei der Durchführung einer neuen Altersschätzung extrahiert das System die Teile des Bildes, die ein Gesicht enthalten, und nur diese Teile des Bildes werden auf übereinstimmende Muster analysiert. Um Muster abzugleichen, führt jeder Knoten in Yotis neuronalem Netzwerk eine mathematische Funktion auf die Pixeldaten aus und gibt das Ergebnis an Knoten in der nächsten Schicht weiter, bis schließlich auf der anderen Seite eine Zahl entsteht. Die einzigen Eingaben sind die Pixel des Gesichts im Bild und die einzigen Ausgaben sind Zahlen. Basierend auf einer Überprüfung der Zahlenmuster erstellt das System eine Altersschätzung.“

Gesichtserkennung soll zukünftig das Alter einschätzen
Gesichtserkennung soll zukünftig das Alter einschätzen

Um Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes insbesondere bei Minderjährigen zu gewährleisten, werden die Aufnahmen nur für den Moment der Verifikation gespeichert und anschließend sofort gelöscht und auch nicht anderweitig verwendet.

Darüber hinaus geht man nicht davon aus, dass die Gesichtserkennung ein wesentliches Risiko für die Privatsphäre der Eltern oder mögliche Vorurteile darstellt. Ergänzend schreibt man:

„Soweit ein Risiko besteht, wird es durch die Vorteile für Verbraucher und Unternehmen, die sich aus der Verwendung dieser Methode [Gesichtsaltersschätzung] ergeben, leicht aufgewogen.“

Sollte diese Technologie erfolgreich zugelassen und umgesetzt werden, wäre eine Ausweitung auf weltweite Rating-Boards denkbar. Insbesondere die USK ist bei solchen Dingen immer schnell hinterher.

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