Ressourcen werden zunehmend knapper und für jeden Einzelnen auch immer teurer. Gerade in diesen Tagen machen sich nicht wenige Gedanken darüber, ob und wo man zukünftig Abstriche hinnehmen muss. Dabei ist auch die Gaming-Industrie gefragt, die nicht gerade dafür bekannt sind, in diesem Punkt besonders sparsam zu sein.
Doch wo ist Einsparpotenzial vorhanden und was kann jeder Einzelne tun, um zumindest einen kleinen Beitrag dafür zu leisten? Denn dieses ist definitiv vorhanden und jeder Spieler, wie alle anderen auch, haben eine Verantwortung gegenüber unserem Planeten und der Umwelt. Das wiederum bedeutet, dass sie aktiv einen Beitrag für den Umweltschutz leisten sollten und wo nachhaltiges Zocken durchaus eine Option darstellt. Das soll aber nicht heißen, dass man sein Hobby nun aufgeben soll. Daher haben wir hier einige Tipps zusammengetragen, die für sich alleine vielleicht wenig ausmachen, in der Masse aber enorm effektiv sind.
Gebrauchte Games oder Konsolen kaufen
Natürlich haben frisch verpackte Games und Konsolen ihren Reiz, aber ein Neukauf ist in den
meisten Fällen nicht notwendig – insbesondere dann nicht, wenn man den CO² Abdruck berücksichtigt, der mit jeder einzelnen Disc- oder neuen Hardware bei bei der Produktion hinterlassen wird. Im Fall einer neuen Konsolen sind es 32.300 – 39.000 Tonnen CO2 pro Jahr, die dadurch eingespart werden können.
Netter Nebeneffekt: Da es viele Spieler gibt, die gebrauchte Games, Konsolen und auch Zubehör zu günstigen Preisen verkaufen, tut man nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern man spart im besten Fall auch eine Menge Geld. Schau dazu auch in unserem Review-Bereich vorbei, wo dir vielleicht das ein oder andere Spiel noch entgangen ist, das man inzwischen günstig gebraucht erwerben kann.
Erneuerbare Energien nutzen, wenn möglich
Normalerweise beschäftigen sich Spieler nicht mit dem Kauf oder Verkauf von Photovoltaikanlage (Solar), aber das ist schade. Ob nachhaltiges Gaming möglich ist, hängt zu einem gewissen Grad schließlich auch davon ab, woher die erforderliche Energie bezogen wird und ein konventioneller Stromanbieter ist selbsterklärend nicht immer die beste Lösung.
Wesentlich besser ist es, auf erneuerbare Energien zu setzen und diesbezüglich bietet sich insbesondere Solarenergie an. Im Grunde braucht es schließlich nur eine ungenutzte Dachfläche, um eine Photovoltaikanlage zu installieren und die dadurch generierte Energie neben anderen Zwecken auch für das Gaming zu verwenden. Wer nicht die Möglichkeit auf dem eigenen Dach hat, das Ganze gibt auch im kleinen Maßstab für den Balkon, um so zumindest einen geringen Ausgleich zu schaffen.
Geräte regelmäßig reinigen
Egal ob man mit Konsole, PC oder Smartphone spielt – eine regelmäßige Reinigung ist nie
verkehrt. Das Ganze mag zwar banal klingen, hat aber seine Daseinsberechtigung. Eine
regelmäßige Reinigung erhöht nicht nur die Langlebigkeit sondern unter Umständen –
beispielsweise durch die Beseitigung von Staub – verringert sich nachweislich auch der Energieverbrauch.
Downloads der Disc vorziehen
Kennt jemand den Verbrauch von Wasser, Ressourcen und Energie bei der Produktion einer Disc? Eher die wenigsten. Gegenüber einen digitalen Download ist man heutzutage in der Hinsicht viel umweltfreundlicher unterwegs, denn hinter digitalen Spielen stehen Rechenzentren, die in puncto Energieverbrauch zunehmend effizienter und umweltfreundlicher arbeiten. Downloads
sind infolgedessen zumindest aus umwelttechnischer Sicht oft die bessere Alternative, nicht zuletzt auch durch das Einsparen der oftmals aufwendigen Entsorgung am Lebensende einer Disc.
Nachhaltige Gaming-Unternehmen unterstützen
Wie in anderen Branchen gibt es auch in der Gaming-Industrie Unternehmen, die
umweltbewusster handeln als andere. Ein Positivbeispiel ist die japanische Videospielfirma
Sega, die ihre Games inzwischen ausschließlich in Recycling-Verpackungen anbietet. Sony hat ebenfalls ein umfassendes Programm gestartet und liefert sämtliche Hardware-Verpackungen inzwischen fast ohne Plastik aus. Glücklicherweise haben Spieler hier nicht allzu viele Einschränkungen, denn auch andere
große Unternehmen wie Sony, Nintendo und Microsoft setzen sich für die Umwelt ein. Alle
drei sind Teil des europäischen Abkommens „Games Console Voluntary Agreement“, das
eine energieeffiziente Produktion von Konsolen zum Ziel hat.
Insgesamt kann man sagen, dass sich die Industrie ihrer Verantwortung durchaus bewusst ist und immer mehr dafür tut, um auf den grünen Zweig zu kommen. Mit jedem einzelnen Spieler im Boot gelingt das aber noch schneller, nicht zuletzt auch zum eigenen Vorteil.