Offenbar versuchen es die Publisher immer wieder und suchen nach immer mehr Wegen, um ihre Spiele nachhaltig zu finanzieren. Immer öfter kommt dabei allerdings der Glücksspiel-Verdacht auf, der besonders kritisch betrachtet wird.
So auch im aktuellen Update von ‚GTA Online‘, mit dem Rockstar ein In-Game Casino eröffnet hat. Ein Standard-Mitgliedschaft in diesem kostet 500 GTA$, die innerhalb des Spiels mit echtem Geld erworben werden müssen. Das Problem in diesem Fall ist, dass man innerhalb des virtuellen Casinos und beim Glücksspiel auch Spielchips für echtes Geld kaufen kann.
Zum einen weiß man hier jedoch am Ende aber nie, wie hoch der Gewinn ausfallen wird, vergleichbar mit Loot-Boxen, zum anderen schüttet das Spiel auch kein Echtgeld wieder aus. Letztendlich investiert der Spieler also immer wieder echtes Geld, ohne wirklich den Gegenwert zu kennen, oder bekommt im Gegenzug nur In-Game Inhalte oder Währung zurück. Das Haus (Rockstar) gewinnt also zu 100 Prozent, was durchaus als Glücksspiel ausgelegt werden könnte. Dass man stündlich nur eine begrenzte Anzahl an Chips kaufen kann, dürfte da nur ein kleines Trostpflaster sein.
In-Game Casinos sind im Grunde keine neue Idee, die es schon in Test Drive, Yakuza oder Red Dead Redemption gab. Diese wurde allerdings immer als Mini-Spiele gehandhabt und nicht mit der Option, dass man echtes Geld investieren kann, selbst wenn es optional sein sollte.
Es bleibt also abzuwarten, ob Rockstar im Fall von GTA Online noch einmal nachbessert, bevor wieder offizielle Behörden darauf aufmerksam werden.