In Tauziehen um die Activision-Übernahme fordert Microsoft seinen größten Gegner Sony heraus und verlangt die Offenlegung der laufenden Spiele-Produktionen. Möglicherweise möchte man damit beweisen, dass ein potenziell exklusives Call of Duty keine Gefahr für den gesamten Markt darstellt.
Das geht aus neuen Gerichtsdokumenten hervor, wonach Microsoft glaubt, dass solche Informationen relevant für den weiteren Verlauf des Übernahmeprozess seien. Dem steht nach wie vor die FTC entgegen, die versuchen den Deal zu stoppen und erwägen dagegen zu klagen.
„Die Verhandlungen zwischen SIE und Microsoft über den Umfang der Produktion von SIE und einen Zeitplan sind im Gange.“ ist darin zu lesen.
Sony muss bis Ende der Woche reagieren
Sony hat nun bis 27. Januar Zeit, um auf die gerichtliche Vorladung zu reagieren oder dieser nicht in vollem Umfang nachzukommen. Sicherlich dürfte Sony wenig Interesse daran haben, solche Produktions-Pläne tatsächlich offen zu legen und damit die eigene Vermarktung zu sabotieren. Aktuell werden mehrere Ankündigungen von Sony in diesem Jahr erwartet, darunter von Naughty Dog, Guerilla Games, Sucker Punch Studios, FireSprite Games, Bluepoint Games und weiteren.
Die FTC ist nach wie vor in der Vorbereitungsphase, ob man gegen die geplante Übernahme klagen wird oder nicht. Falls es dazu kommen sollte, wird mit einer erheblichen Verzögerung der Übernahme gerechnet, der bislang nur wenige Kartellbehörden zugestimmt haben. Entscheidend wird nachher die Rolle der FTC und der EU-Behörden sein, in deren Wirtschaftsraum Microsoft aktiv unterwegs ist.
Im Fall von Call of Duty hat Microsoft bereits angeboten, den Shooter für weitere zehn Jahre auf der PlayStation zu veröffentlichen. Sony hat dieses Angebot jedoch als unzureichend zurückgewiesen und will den gesamten Deal scheitern sehen.