PlayStation Plus: AAA-Games sind nicht für Abodienste geeignet

By Mark Tomson 1 comment
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Der frühere PlayStation Boss Shawn Layden spricht in einem Webcast über die Bedeutung von AAA-Games, deren Notwendigkeit und Vermarktung. Teure Produktionen sieht er dabei als ungeeignet für Services wie PlayStation Plus, um sie darüber im Grunde „kostenlos“ anzubieten, wie es mit dem Game Pass oft der Fall ist.

Layden war bis 2019 an der Spitze von PlayStation und hat in seinen 32 Jahren in dem Unternehmen an der Etablierung von PlayStation Plus mitgewirkt. Anders als beim Game Pass, der laut Microsoft mit rund 1 Milliarde Dollar im Jahr subventioniert wird, verzichtet Sony fast vollständig auf AAA-Games bei PlayStation Plus. Unter normalen Bedingungen würden sich Spiele damit nicht selbst tragen, weshalb Abodienste für Spieler gedacht sind, die diese einfach nur erleben wollen. Dort sieht er vielmehr AA-Games und Indie-Spiele, also genau das, was Sony mit PlayStation Plus bietet.

Ohne die Subvention von Microsoft würden sich einige Entwickler vermutlich genauer überlegen, ob sie ein Spiel in den Game Pass werfen oder nicht. In einigen Beispielen haben Entwickler diesen Schritt im Nachhinein sogar bereut, da sich ihre Spiele als regulärer Release finanziell mehr ausgezahlt hätten.

Unterstützung bei dieser Ansicht bekommt Layden von Take-Two Boss Strauss Zelnick, der einmal gesagt hat, dass es Spiele wie GTA niemals in einem Aboservice geben wird. Abgesehen davon, dass sich GTA ohnehin sehr gut verkauft, würde man die Entwicklungskosten wohl kaum über PlayStation Plus oder den Game Pass einspielen können. Wer einen Entwickler unterstützen möchte, kauft seine Spiele außerhalb von Aboservices.

Exklusive Spiele sind immer noch wichtig

An anderer Stelle hat sich Layden zu der Bedeutung von exklusiven Spielen geäußert. Dies vor dem Hintergrund, dass Microsoft kleinere First-Party-Games auf die PS5 bringt.

Die Bedeutung von exklusiven Spielen hält Layden nicht für gefährdet, die vor allem dazu geeignet sind, die Highlights und Features einer Plattform in den Vordergrund zu rücken. Das Exklusive verliert allerdings ein wenig die Notwendigkeit, wenn man hier Produktionskosten von 200+ Millionen gegenüberstellt.

„Wenn sich eine Plattform etabliert und der Markt erkennt, wo sie in diesem Pantheon der Gaming-Optionen stehen, wird die Notwendigkeit von Exklusivität meiner Meinung nach etwas geringer.“

Darüber sprach Layden zuvor in einem anderen Interview mit GamesBeat, wonach man sich Exklusivität am Ende auch leisten können muss. In dem eher kleinen Konsolen-Markt sieht er solch teure AAA-Releases als Achillesferse, da es den adressierbaren Markt ziemlich einschränken würde.

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