PlayStation Portal Kritik reißt nicht ab, schon jetzt ein Flop?

By Mark Tomson 18 comments
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Mit der gestrigen Vorstellung von PlayStation Portal schafft es Sony auch weiterhin nicht, die User von dem PS5 Streaming-Device zu überzeugen. Zu eingeschränkt sind die Funktionen, der Preis zu hoch und den angedachten Anwendungsfall kann man nicht so recht nachvollziehen.

Damit stellt sich die Frage, welche Zielgruppe Sony damit erreichen möchte, wenn man auf der einen Seite das Cloud-Gaming weiter vorantreiben möchte, genau diese Funktion mit PlayStation Portal aber ausschließt? Gibt es tatsächlich einen Markt, der auf einen User abzielt, der größtenteils neben dem TV auf seiner PS5 spielen möchte, anstatt auf dem Big Screen? Lohnt sich dafür ein solcher Entwicklungsaufwand überhaupt und bekommt man diesen kleinen User-Kreis wirklich dazu, über 200 EUR in ein solches Gadget zu investieren?

Das bisherige Feedback zu PlayStation Portal ist jedenfalls alles andere als optimistisch, von dem man glaubt, dass es schon jetzt ein Flop und Ladenhüter sein wird. Nur wenige sehen in PlayStation Portal einen wirklich Nutzen für sich, vielmehr aber für Sony.

Unter anderem schreibt ein User auf Reddit:

„Ich glaube nicht, dass sich das durchsetzen wird, wenn man bereits für 10 US-Dollar eine Controller-Griffhülle für sein Telefon kaufen und die App kostenlos herunterladen kann. Es sieht nach einem netten Stück Technik aus, aber ich weiß wirklich nicht, für wen es sein soll.“

User suchen nach dem Sinn von PlayStation Portal
User suchen nach dem Sinn von PlayStation Portal

User kritisieren fehlende Features von PlayStation Portal

Den einzig sinnvollen Ansatz würde man in einer direkten Cloud-Anbindung sehen, aber genau das schließt Sony bereits zum wiederholten Male aus. Lediglich Spiele, die sich direkt auf der eigenen PS5 befinden, können mit PlayStation Portal innerhalb des eigenen Netzwerks gespielt werden.

„Ein reines Remote-Play-Gerät für diesen Preis ist völliger Wahnsinn. Hätte man zumindest die Möglichkeit hinzugefügt, sich mit seinem PSN-Konto anzumelden und Spiele über PS Plus Premium zu streamen.“

Hinzu kommt die fehlende Bluetooth-Schnittstelle, was man alles andere als nachvollziehen kann. Stattdessen setzt man auf die PlayStation Link-Technologie und glaubt, dass Sony dies absichtlich macht, um PlayStation Link voranzutreiben, in dem man dem User einfach keine andere Wahl lässt. Das wäre vor allem ein Nutzen für sich selbst und nicht im Interesse der User.

Meinungen, die für PlayStation Portal sprechen, muss man schon angestrengt suchen, die meist darin zu finden sind, wenn der TV aus irgendwelchen Gründen tatsächlich belegt ist, wenn Väter wegen ihrer Kinder nicht am Big Screen spielen können usw., wobei man hier wieder bei der Frage ist, gibt es dafür wirklich einen Markt?

Mit Stand jetzt bleibt zu hoffen, dass Sony den Funktionsumfang von PlayStation Portal mit der Zeit weiter ausbauen wird, wobei eine direkte Cloud-Anbindung der nächste logische Schritt wäre. Aus Sicht der Software ist dies sicherlich umsetzbar und alles andere als abwegig.

PlayStation Portal erscheint später in diesem Jahr für 220 EUR.

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