Der PlayStation Store entwickelt sich weiter und erlaubt zukünftig auch persönliche, per Hand geschriebene Reviews. Das kann Vor- und Nachteile haben.
Waren bis zuletzt gar keine Bewertungen im PlayStation Store möglich, führte Sony zumindest ein Bewertungssystem anhand von Sternen ein. Bei ausgewählten Titeln kommen jetzt persönliche Reviews hinzu, um einige Eindrücke zu den Spielen teilen zu können. Das ist bisher nicht bei jedem Spiel möglich und setzt außerdem voraus, dass man das Spiel tatsächlich besitzt und gespielt hat. Möglicherweise liegt es im Ermessen des jeweiligen Publishers, ob der persönliche Bewertungen zulässt oder nicht. Das Ganze befindet sich derzeit in einer Testphase und ist noch nicht generell verfügbar. Teilweise werden die User auch per E-Mail eingeladen, bestimmte Spiele zu bewerten.
Ein Screenshot auf Reddit zeigt allerdings schon einmal, wie das neue Bewertungssystem am Ende aussehen wird. User können demnach weiterhin zwischen 1 und 5 Sternen vergeben, diese um eine Überschrift und einen kurzen Text ergänzen. Zusätzlich lässt sich eine Spoiler-Warnung anbringen.
Bewertungen können Vor- und Nachteile haben
Bewertungssysteme sind in vielen Bereichen allgegenwärtig und dienen dazu, oftmals die Qualität eines Produktes oder Spiels zu messen und zu vergleichen. Das hat in erster Linie viele Vorteile und hilft bei der Kaufentscheidung, gerade in der Gamer-Szene werden Bewertungssysteme aber oft missbraucht, um einfach nur Stimmung zu machen, das sogenannte Review-Bombing.
Dabei hinterlässt eine große Anzahl von Nutzern absichtlich negative Bewertungen für ein Spiel, einen Film oder ein Produkt, oft aus Gründen, die nichts mit der tatsächlichen Qualität zu tun haben. Review Bombing wird häufig als eine Form des Protests oder der Einflussnahme verwendet. Ein Beispiel ist, wenn eine Community von Nutzern gegen ein Unternehmen oder eine Entscheidung der Entwickler mobilisiert, indem sie massenhaft 1-Stern-Bewertungen hinterlässt. Ein prominentes Beispiel in diesem Jahr war Helldivers 2, bei dem sich die PC-Spieler auf diesem Weg erfolgreich gegen die PSN-Accountpflicht gewehrt haben.
Dies kann in vielen Fällen den Durchschnitt der Bewertungen erheblich senken und einen negativen Eindruck bei potenziellen Käufern hinterlassen. Für Entwickler und Unternehmen kann dies jedoch eine ernsthafte Bedrohung darstellen, da es den Ruf ihrer Produkte beeinträchtigen und potenzielle Kunden abschrecken kann. Ferner erschwert es anderen Nutzern, eine faire und ausgewogene Einschätzung des Produktes an sich zu erhalten.
Es bleibt abzuwarten, wie Sony mit diesem herausforderndem Thema umgehend wird, sobald das neue Feature breitflächig im PlayStation Store ausgerollt wird.