Die Abwärtskompatibilität von Konsolen und Spielen sind Fluch und Segen gleichermaßen. Auf der einen Seite ist es natürlich schön, wenn man seine älteren Spiele mit auf eine neue Hardware nehmen kann, auf der anderen Seite bemängelt man den fehlenden Fortschritt, weil man ständig auf die alte Hardware Rücksicht nehmen muss.
Mit PlayStation VR2 wird es keine Abwärtskompatibilität der Spiele geben, was einige Entwickler sogar richtig freut. Das bedeutet zunächst zwar weniger Spiele, die verfügbar sind, man wird aber auch gezwungen, sie direkt für die neue Hardware zu entwickeln.
Entwickler müssen sich mit Hardware auseinandersetzen
Zu dieser Einschätzung kommt der Tetris Effect-Entwickler und Producer Mark MacDonald, wonach man sich nicht einfach auf dem Vorhandenen ausruhen kann, sondern noch einmal richtig arbeiten muss und gleichzeitig alle Vorteile der neuen Plattform nutzen kann.
„Das Tolle ist, dass es eine Art Entschuldigung ist, die wir brauchten, um zurückzugehen und eine vollständige PS5-Version zu machen“, so MacDonald. „Wir sind wirklich begeistert, weil ‚oberflächliche‘ Dinge wie Auflösung und Framerate in Spielen wie Tetris Effect: Connected und Rez Infinite wirklich wichtig sind, wo Sound und Grafik synchronisiert und die Schärfe extrem wichtig und ein großer Teil des Erlebnisses werden.“
GamesIndustry
Auch Jake Kazdal von 17-Bit glaubt, dass nur so die Entwickler dazu gezwungen werden können, sich mit der neuen Hardware auseinanderzusetzen zu müssen, um diese voll auszureizen.
„Weil die PSVR 2-Version eine saubere, einzelne Sache ist, können wir alles geben und die Hardware auf eine Weise nutzen, die wir vorher nicht hatten.“
GamesIndustry
Immerhin haben sich viele Entwickler dazu entschieden, den Spielern kostenlose Upgrades anzubieten, darunter Vertigo mit The Walking Dead: Saints and Sinners. Das soll auch dabei helfen, dass VR endlich im Mainstream ankommt und nicht durch unnötige Barrieren wieder „scheitert“.