Aus Sicht der reinen Daten mag die PS5 jetzt vielleicht nicht die Nase gegenüber der Xbox Series X vorne haben, wie so oft liegen die Vorzüge hier aber im Detail. Ein Schwerpunkt der gestrigen Präsentation mit Lead Architekt Mark Cerny war daher noch einmal die SSD und wie der Gesamtspeicher PS5 aufgebaut ist.
Grob umschrieben kann man sagen, dass das komplette System so entworfen wurde, dass Datenströme nirgends durch sogenannte Bottlenecks ausgebremst werden. Das zeigt sich bereits an den vorgestellten Spezifikationen und in welcher Größenordnung die PS5 die Daten verarbeiten kann.
PS5 Specs
CPU
- x86-64-AMD Ryzen™ “Zen 2”
- 8 Kerne / 16 Threads
- Variable Frequenz, bis zu 3.5 GHz
GPU
- Auf AMD Radeon™ RDNA 2 basierende Grafikengine
- Raytracing-Beschleunigung
- Variable Frequenz, bis zu 2.23 GHz (10.3 TFLOPS)
Systemspeicher
- GDDR6 16 GB
- 448 GB/s Bandbreite
SSD
- 825 GB
- 5.5 GB/s Lesebandbreite (Raw)
Besonders Interessant
IO Throughput PS5 vs Xbox | Raw: 5.5GB per-second Compressed: Typical 8-9GB per-second | Raw: 2.4 GB/s Compressed: 4.8 GB/s |
Man sieht, die PS5 ist beim Datenaustausch doppelt so schnell und braucht letztendlich gar nicht so viel Rechenleistung, um die gleichen Aufgaben erledigen zu können. Dies könnte ein entscheidender Vorteil oder zumindest eine Kompensation gegenüber der Xbox Series X sein, denn bis jetzt ist nicht klar, ob Microsoft ebenfalls an diese Dinge gedacht hat. Laut deren Spezifikationen hat man zwar eine rund 20 Prozent stärkere Hardware, aber wird man das auch ausspielen können?
Lade- & Installationzeiten werden quasi verschwinden
Beispiele dazu hat Cerny noch einmal anhand der Lade- & Installationzeiten erklärt, die quasi verschwinden werden. Dies liegt bei der Installation vor allem daran, dass nicht immer „brandneue Dateien mit den darin enthaltenen Änderungen erstellt werden müssen“. Installationen, wie man sie jetzt noch kennt, wird es nicht mehr geben.
In Bezug auf Ladezeiten rechnet man ebenfalls damit, dass diese „blendend schnell“ sein werden. Man geht sogar davon aus, dass man sie teilweise und künstlich verlangsamen muss, um einen harmonischen Übergang zu kreieren. Sony schreibt dazu:
„Das benutzerdefinierte I/O-System der PS5 wurde entwickelt, um Störungen des Spielspaßes zu minimieren – insbesondere Ladebildschirme. Entwickler können Inhalte unglaublich schnell in PS5-Spiele streamen, sodass PS5-Spielerlebnisse nahtlos und dynamisch sind und in riesigen Spielwelten nahezu sofortige Schnellreisen ermöglichen.“
Die nächste Generation definiert sich zwischen der PS5 und Xbox Series X also zwischen Stärke und Geschwindigkeit. Wer hier das Rennen macht, wird man erst sehen, wenn es tatsächlich einige praktische Beispiele dazu gibt. Diese dürften allerdings erst in einigen Monaten zu erwarten sein.