Seit dem gestrigen Sonntag konnte man erstmals einen echten Blick auf Resident Evil Village werfen, oder zumindest auf das, was einen im finalen Spiel erwartet.
Die Meinungen zur ersten spielbaren Demo gehen dabei etwas auseinander, denn nicht nur das Konzept ist eine absolute Katastrophe, auch technisch fehlt dem Titel noch das gewisse Etwas, zumindest was die PS5-Version angeht. Das zeigt sich unter anderem im Performance Test, der zwar das verspricht, was Capcom zuvor grob skizziert hat, im Detail wünscht man sich aber doch ein bisschen mehr von der neuen Hardware.
4K ja, aber sowohl auf PS5, wie auf der PS4 Pro kommt dazu das Checkboard-Rendering zum Einsatz, mit einer durchschnittlichen etwas höheren Auflösung auf der PS5. Schaltet man nun noch Raytracing hinzu, macht sich dies vor allem in einer instabileren Framerate bemerkbar. Überzeugen kann die PS5 Version vor allem mit den blitzschnellen Ladezeiten, die nicht einmal 2 Sekunden dauern, bis man im Spiel ist.
Dennoch hat de Demo noch einige Schwächen, etwa die Schattendarstellung, die zwar auf PS4 Pro und PS5 identisch sind, aber im Detail auch einfach mal fehlen, etwa ganz am Anfang bei der Darstellung der „gruseligen“ Frau. Hinzu kommen Close-Ups von Texturen, die unsauber, unscharf oder plastisch aussehen. Auf den ersten Blick vermitteln die Umgebungen vielleicht einen tollen Eindruck, beim genauen Hinsehen ist es aber nichts, was so nicht auch auf der PS4 Pro machbar ist. Insgesamt fehlt der PS5-Version damit das überzeugende Etwas, um als waschechter Next-Gen Titel durchzugehen. Vielleicht hätte man die Ressourcen der PS4-Version doch besser investiert.
Demo Konzept eine Katastrophe
Insgesamt muss man das Demo Konzept als solches sehr kritisch betrachten. Dieses ist auf 30 Minuten Spielzeit begrenzt, in denen man die Demo zwar abschließen kann, allerdings rennt man dort auch ziemlich hektisch hindurch und achtet weniger auf Details. Gewollt?
Ein Spiel wie Resident Evil Village lebt ja auch viel von Atmosphäre, die bei diesem hektischen Playthrough leider verloren geht. Gruselig war das Dorf-Level jedenfalls nicht. Dabei liegt es nach dem ersten Abschluss (hier nach 22 Minuten) auf der Hand, dass selbst ein einmaliges Starten der Demo ohne Zeitlimit sinnvoller gewesen wäre, um sich einen Eindruck davon zu verschaffen. Das Dorf-Level war gut gewählt, lässt als Demo aber viel Potenzial liegen.
Das zeigte sich unter anderem in den verbliebenen 8 Minuten, in denen ich es zumindest nochmal bis zum Feld geschafft habe. Bis dahin waren allerdings auch mehr Bereiche zugänglich, etwa das Haus links ganz am Anfang, oder der Schuppen auf dem Feld, wo man eine Schrotflinte fand. Dann war leider Schluss.
Einziger Wermutstropfen ist der, dass man in der Limited Time Demo nun genau weiß, auf was man sich konzentrieren muss und eigenständig den Fokus verlagern kann. Für die Zukunft würde ich dieses Konzept dennoch überdenken, das in diesem Format nicht wirklich überzeugt.
Die nächste Demo im Schloss startet am kommenden Sonntag, sowie die Woche darauf, wo man dann 60 Minuten Zeit hat, alles noch einmal ausführlicher zu begutachten.
Resident Evil Village erscheint am 07. Mai 2021.
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