In einer nur überraschenden Entscheidung hat Sony die Zusammenarbeit mit Gaming Heads beendet, die seit über einem Jahrzehnt offizielles Merchandise für PlayStation herstellen. Alle noch vorrätigen Produkte werden nun vernichtet und auch keine bereits bezahlten Vorbestellungen mehr ausgeliefert.
Das gab der Merch-Hersteller heute in einer Mitteilung an ihre Kunden bekannt, in der man klarstellt, dass man nichts mit dieser Entscheidung zu tun hat und auch keinen Einfluss darauf einnehmen kann. Betroffen sind vor allem hochwertige Figuren zu God of War, The Last of Us, Sly Cooper & Co.
Alles, was mit PlayStation zu tun hat, einschließlich verfügbare Bestände, Vorbestellungen, Produkte, die zur Auslieferung bereit oder noch in Produktion sind, müssen vernichtet werden. Das gilt auch für bereits bezahlte Produkte. Bei Gaming Heads würde man gerne seiner Verpflichtung den Kunden gegenüber nachkommen, was durch Sony allerdings untersagt wurde.
„Wir arbeiten seit mehr als 10 Jahren mit Sony PlayStation zusammen, um euch einige der besten Videospiel-Sammlerstücke anzubieten, und haben uns sehr bemüht, sie zum Umdenken zu bewegen. Sie wissen, dass ihr euer hart verdientes Geld für Artikel bezahlt habt, die zum Versand an euch bereit sind oder sich in der Produktion befinden, aber leider haben sie uns, nachdem wir alles Mögliche getan haben, angewiesen, eure Bestellungen nicht mehr zu versenden – „unsere Geschäftsprioritäten bleiben unverändert“ (ein direktes Zitat von SONY). Ja, das ist die Entscheidung von Sony PlayStation, nicht unsere.“
Kunden sollen sich an Sony wenden und Rückerstattung verlangen
Wer bereits eine Vorbestellung bei Gaming Heads getätigt und vielleicht auch schon bezahlt hat, soll sich unbedingt an Sony wenden und eine Rückerstattung anfordern. Die Kontakt E-Mail hat man unter diesem Link veröffentlicht.
Schließlich verweist man noch einmal auf diese recht unsinnige Entscheidung, in der die Spieler vorerst keine Rolle spielen und man sich auf der anderen Seite auch nicht an den verschwendeten Ressourcen dahinter stört.
„Wir erinnern uns an den alten Slogan von Sony PlayStation, dass sie „For the Players“ sind … aber angesichts ihrer jüngsten Entscheidung, von der sie wissen, dass sie sich nachteilig auf diejenigen in der Sammlergemeinschaft auswirkt, die bereit sind, mehr für Sony PlayStation-Produkte als für eine echte Konsole auszugeben, sind wir da nicht mehr so sicher. Wir entschuldigen uns noch einmal aufrichtig für diese äußerst enttäuschende Situation, arbeiten aber weiterhin mit unseren anderen Lizenzpartnern zusammen, um euch und dem Rest der Sammlergemeinschaft die besten Videospiel-Sammlerstücke anzubieten.“
Ein Statement von Sony zu dieser Entscheidung gibt es bisher nicht, der Ärger seitens Gaming Heads scheint allerdings ziemlich groß, dass man es in dieser Art kommuniziert, einschließlich des Veröffentlichens einer E-Mail-Adresse eines Sony Mitarbeiters.
Als Reaktion auf die Ankündigung haben allerdings auch diverse Kunden ihre Unzufriedenheit mit Gaming Heads dargelegt, darunter verspätete Lieferungen, Anzahlungen ohne zu liefern, keine Rückerstattungen oder generelle Unzufriedenheit.
Sonys Verständnis von ihrem eigenen Slogan „Road to Zero“
https://www.sony.com/en/SonyInfo/csr/eco/RoadToZero/gm_en.html
Müsste nicht der Lieferant/Hersteller die Rückerstattung tätigen ?
Er hat ja schließlich auch das ganze Geld bekommen.
Ich weiss auch nicht ob das sein muss zu versuchen die kunden aufzuhetzen.
Was zwischen Sony und gaming Heads vorgefallen ist wissen sowieso nur beide Parteien und jeder wird sich selber versuchen gut darzustellen. 🙂
Nein. Denn das Geld Floß schon in die Produktion. Davon ist nichts mehr übrig . Einfach mal ein bisschen mitdenken.
Trotzdem hat der Kunde einen Kaufvertrag mit Gamingheads und NICHT mit Sony. Gamingheads ist die Partei, die eben jenen Kaufvertrag nun nicht einhalten kann. Warum ist völlig egal.
Vielleicht beim nächsten Mal selber ein wenig nachdenken. 😉
Das ist halt wirklich einfach Blödsinn.
Selbst wenn man die Produktion für den Artikel bereits begonnen hatte und nun das Produkt vernichten muss Bestand der Kaufvertrag trotzdem mit dem Hersteller und nicht mit Sony.
Solange Sony keine Erklärung zur Übernahme der vertraglichen Pflichten unterschrieben hat sind die dafür trotzdem nicht zuständig.
Selbst ein bisschen mitdenken bitteschön.
Ich werde erstmal die Stellungnahme der Gegenseite abwarten ob es wirklich so einseitig ist wie geschildert.
Sollte dem tatsächlich so sein ist das in keinem Punkt für mich nachvollziehbar und in dem Fall würde ich nach derartigen Geschäftspraktiken erstmal keine Ware mehr von Sonys neuen Partner erwerben.
Ich überlebe auch ohne überteuertes Merchandising, so schade es auch wäre dass das überhaupt notwendig ist.
Den Kommentaren auf Reddit zufolge war die Firma alles andere als Kundenfreundlich. Wartezeiten von teils Jahren, Zahlungsänderung unmöglich, Support will nicht helfen, beim Versuch einen supervisor an die Strippe zu bekommen, wird gar nicht mehr auf dich reagiert, ja sogar geblockt. Daher: immer her mit dem neuen Hersteller. Scheint wohl als wäre nahezu alles besser als dieser Saftladen namens Gaming Heads.
Ich habe schon selbst einmal was bei denen bestellt. Ist schon was her aber das lief relativ problemlos.
Wartezeit ist für mich durchaus okay für ein gutes Produkt. Wobei Jahre dann natürlich schon fragwürdig sind.
Ich habe die negativen Erfahrungen gelesen, man muss aber auch sagen: Die findet man zu genüge für so ziemlich alle Unternehmen. Kannst ja im Ausgleich mal schauen was es da zum Thema Sony gibt 🙂
Deshalb: Ich warte auf die Rückmeldung Sonys. Sollte das wirklich so sein wie beschrieben (davon gehe ich aber gar nicht aus, das hätte ich in Kommentar erwähnen können) dann ziehe ich die genannte Konsequenz. Wenn nicht dann natürlich nicht 🙂
Jap, gerne alles Sony zuschieben. Vermutlich hat man mehr Geld verlangt und oder weniger bezahlen wollen für die Rechte und bääm „Sony zWiNgT uNs eS zU zErsTörEn“. Und dann extra die Kunden mit reinziehen und hoffen dass es ein Shitstorm gegen Sony gibt. naja.
Wenn ich bei einem Händler etwas bestelle, und der Händler die Lizenz zum Verkauf des Produktes verliert – aus welchen Gründen auch immer – warum soll ich als Kunde mich bitte an den Lizenzgeber für eine Rückerstattung wenden? Sony hat doch gar nicht mein Geld – mein Geld hat doch Gaming Heads.
Vielleicht ist das Verhalten von Sony selten dämlich, aber der „Tipp“ von Gaming Heads ist mindestens genauso daneben.
… außerdem hätte eine 2-minütige Google-Suche zu einem (oder vermutlich mehreren) Reddit-Posts geführt, in dem sich zahlreiche Kunden über schlechte Qualität, ultralange Wartezeiten (bis zu 5 Jahre) und der fehlenden Möglichkeit sich Anzahlungen zurückzuerstatten klagen.
So viel zum Thema „schwer nachvollziehbare Entscheidung“.
Also hochwertig sehen die Figuren am Bild jetzt aber nicht aus.
HAHAHAHA.
Man hätte auch ein sale machen können um die restliche Produkte noch los zu werden aber ok hoffentlich pflanzt Sony irgendwo auf der Welt einen Baum um den co2 Ausstoß zu kompensieren für die Herstellung der merc und dessen Vernichtung.
Man lässt nichts aus noch so kleines Fettnäpfchen