Sony bereitet sich zunehmend auf eine vollständig digitale Zukunft vor, in der physische Medien wie Game-Discs, Blu-Rays & Co. keine Rolle mehr spielen.
In Sonys Media Business Department wurden laut Berichten von Mainichi daher rund 250 der aktuell 670 Mitarbeiter entlassen, die maßgeblich für die Entwicklung und Produktion von physischen Medien verantwortlich sind. Genauer sollen jedoch nur wiederbeschreibbare Medien von den Kürzungen betroffen sein, was an der allgemeinen Zielrichtung jedoch wenig ändert.
Dies wird als weiterer Schritt in einem größeren Plan verstanden, bei dem Sony den Markt für physische Medien eines Tages vollständig verlassen wird und Streaming und Downloads als die Norm gelten. Gleichzeitig sinkt die Nachfrage nach optischen Medien. Einen genauen Zeitplan für das Endgültige Aus der Disc gibt es bisher nicht, der schrittweise erfolgen wird.
[Update] In einer Anmerkung auf X wird ergänzt, dass die meisten Spiele und Filme aktuell nicht mit Sony-Discs reproduziert werden, sondern von Vantiva und Technicolour. Sony deckt nur einen geringen Teil des Fertigungsmarktes ab, weshalb der aktuelle Schritt kaum Einfluss haben wird. Zudem wird erwähnt, dass Sony schon immer Vorreiter von Technologien waren, die sie anschließend an günstigere Unternehmen ausgelagert haben. Das soll auch hier der Fall sein.
Disc sind nur noch was für Fans
Es ist seit Langem absehbar, dass es keine neuen physischen Formate für den Konsumentenmarkt mehr geben wird. Die UHD wird daher wohl die letzte Version einer Disc gewesen sein, die sich ohnehin nur bei Fans durchsetzen konnte. Bei Spielen ist die Blu-Ray der aktuelle Standard, der allerdings seit der PS5 Slim bereits optional angeboten wird. Der physische Markt ist hier zwar deutlich größer und wird auch noch nachgefragt, sinkt aber gleichzeitig rapide.
Ob die nächsten Spielkonsolen – PS6 und Next Xbox – weiterhin die Disc unterstützen werden, darüber sind sich Branchenvertreter nicht ganz einig. Nach Einschätzungen von Analysten wird Microsoft den physischen Markt zuerst verlassen, gefolgt von Sony und Nintendo. Falls überhaupt, wird es voraussichtlich nur noch eine Generation geben, die auf physische Discs setzt, wie der Branchenanalyst Mat Piscatella kürzlich meinte:
„Die Leute sollten sich wahrscheinlich lieber früher als später auf dem gesamten Markt daran gewöhnen (keine physischen Xbox-Versionen). Gebt der PlayStation eine weitere Generation, Nintendo noch 2.“
Die Zeit für die Disc läuft damit eindeutig ab, die Frage ist nur noch, wann hier endgültig der Stecker gezogen wird.
Finde man sollte jedem die Wahl lassen wie er oder sie seine Spiele in welche Form auch immer konsumieren zu lassen. Allerdings wenn die Verkäufe von physischen Medien zurück gehen braucht man auch weniger vorproduzieren,ist logisch wenn man stellen streicht. Allerdings auch sollte man den Zweig lieber nicht ganz schließen bei corona oder auch jetzt wegen der politischen Lage wäre gut wenn man sich paar Vertriebs Modelle offen lassen würde zu Absicherung
Seit 50 Jahren geht uns „demnächst“ das Öl aus.
Seit 30 Jahren steht der Iran „kurz davor“ Nuklearwaffen zu besitzen.
Und seit mindestens 10 Jahren gibt es „demnächst“ keine physischen Spiele mehr.
Physische Spiele sind immer noch ein Milliardengeschäft und ich sehe nicht, warum man sich das entgehen lassen sollte.
Es werden heute immer noch Schallplatten verkauft. Und zwar nicht nur in irgendwelchen speziellen Plattenläden, sondern auch bei Saturn und Media Markt. Neue Alben kommen als Sonderedition teils noch auf Kasette.
Vielleicht wird das Ausmaß und der Umsatz kleiner. Aber das wird es bei Videospielen noch sehr lange geben. Vielleicht kommen XBox und PS dann ohne Laufwerk – das wird dann halt vom 3rd-Party Anbieter über USB angeschlossen.