Sony steht unter Druck, um auf Activision-Übernahme zu reagieren

By Mark Tomson 22 comments
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Der Abschluss der Übernahme von Activision durch Microsoft setzt Sony nach Ansicht von Analysten und anderen Industrie-Größen erheblich unter Druck, um darauf angemessen zu reagieren. Die sinnvollste Option wäre die Übernahme eines großen Publisher.

Laut dem japanischen Analysten Dr. Serkan Toto stünde die Industrie insgesamt vor einer Veränderung, da es immer weniger unabhängige und große Studios gibt und sich dies selten positiv auf die User am Ende auswirkt, wie Imre Jele, Co-Founder von Bossa Studios, ergänzt.

„Als Spieleentwickler begrüße ich den Erfolg jedes Unternehmens, egal ob klein oder groß. Dennoch mache ich mir Sorgen, dass ein Unternehmen die klare Oberhand gewinnen und das letzte Wort auf dem Spielemarkt erlangen wird. Wir müssen also einfach abwarten und sehen, wie andere große Gaming-Giganten auf dieses Ergebnis reagieren.“

Sicherlich nicht das Ende von Sony

Während sich Microsoft zu einer immer größeren Konkurrenz für Sony im Gaming-Geschäft aufbaut, ist man sich sicher, dass diese genügend Mittel haben, um ihre Position zu verteidigen, wenn auch mit einer anderen Strategie.

Microsofts Zukunft liegt nach Ansicht von Analysten (via GamesIndustry) auf einem plattformübergreifenden Ökosystem, während Sony stärker in Cross-Entertainment investieren könnte. Würde man nur das Gaming-Geschäft betrachten, wäre wohl die Übernahme eines großen Publishers notwendig.

Karol Severin von Midia Research ergänzt hier:

„Sony verfügt über einen der beeindruckendsten Content-Kataloge der Welt. Die Zusammenführung in einem Abonnementangebot könnte beispielsweise eine solide wettbewerbsfähige Antwort auf die plattformübergreifenden Bemühungen von Xbox darstellen. Es wird immer schwieriger, mit Microsoft nur bei Spielen zu konkurrieren. Die einzige Antwort für Sony auf der reinen Spieleseite wäre der Kauf etwas wirklich Großes wie Take-Two, aber das ist unwahrscheinlich.“

Piers Harding-Rolls von Ampere Analysis glaubt hingegen, dass Sony seine Position im Gaming-Business halten kann und sich auf große Blockbuster wie aktuell Marvel’s Spider-Man 2 konzentrieren wird.

„Sony steht sicherlich unter Reaktionsdruck, auch nach der Bungie-Übernahme. Ich erwarte weitere Investitionen und Akquisitionen für PlayStation, darunter eine große, die für sie auf sinnvolle Weise den Ausschlag geben würde.“

Aus Sicht der PlayStation-Fans hofft man weiterhin darauf, dass Square Enix als Übernahmeziel eine Option ist, vor allem, um das Final Fantasy-Franchise für PlayStation zu sichern. Ob es dazu kommen wird, ist völlig ungewiss.

Microsoft konnte sich durch die zahlreichen Übernahmen der letzten Jahre zwar ein starkes Portfolio aufbauen, wirklich etwas daraus gemacht hat man bis jetzt jedoch nur sehr wenig, wie man schon selbst zugegeben hat. Intern bezeichnete man die Content-Situation sogar als völliges Desaster.

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