Die überraschende Übernahme von Activision durch Microsoft war für viele sicherlich ein Schock. Auch für Aktienanleger bei Sony, dessen Marktwert sich an nur einem Tag um 20 Milliarden US-Dollar verringert hat.
Dass Microsoft damit zum Drittgrößten Player im Gaming-Business aufsteigt, hat natürliche Auswirkungen auf alle Mitbewerber, da sich die Machtverhältnisse und Einflüsse nun wesentlich geändert haben. Was für den einen der Gewinn, ist des anderen Verlust. Hinzu kommt, dass der Aktienmarkt derzeit generell eher nach unten zeigt, nach der letzten Rally im Dezember.
Die Aktie von Sony brach nach der gestrigen Bekanntgabe um satte 13 Prozent an der Börse in Tokio ein, was einem Gegenwert von 20 Milliarden US-Dollar entspricht. Kalte Füße muss man nun dennoch nicht bekommen. Wer sich ein wenig mit dem Aktienmarkt auskennt, weiß, dass solche Schwankungen nach Ereignissen wie diesen durchaus üblich sind, sich aber auch schnell wieder erholen. Das sieht man immer wieder, wenn zum Beispiel ein Mr. Musk mal eben einen Tweet absetzt.
Andere Publisher profitieren
Der Microsoft Deal lässt dafür Aktien anderer Unternehmen steigen, etwa die von Square Enix oder Capcom, bei denen die Anleger offenbar hoffen, dass Sony nun ein verstärktes Interesse an dessen Übernahme zeigen könnte. Noch sind deren Aktien günstig, dürften sich bei einem vergleichbaren Deal aber enorm steigern. Derweil klettert auch die Sony Aktie wieder nach oben und dürfte auf kurz oder lang ihr altes Niveau erreichen.
Ob der Deal zwischen Microsoft und Activision tatsächlich zustande kommt, bleibt dennoch abzuwarten. Schließlich haben hier noch einige andere ein Wörtchen mitzureden. Falls es so kommt, wie geplant, soll der Deal gegen Anfang 2023 abgeschlossen sein.